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3.2. | Only Hut | Explain Colours

Die Newcomer-Band EXPLAIN COLOURS aus Münster steht für genreübergreifenden electro-pop sound. Seid dabei, wenn sie am 03. Februar den Hutmacher mit ihrem neuen Album verzaubern.

TICKETS
In der »Only Hut«-Reihe verzichten wir bewusst auf Eintritt, um niederschwelligen Zugang für jede:n zu Kultur und Musik zu ermöglichen. Während ein bis zwei Hutrunden bestimmst du deinen Eintrittspreis selber – je nachdem wieviel dir der Abend wert war und wieviel du aufbringen kannst. Dabei ist es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass hier Acts auf der Bühne stehen, die von ihrer Arbeit leben wollen und sollen. Ein solch hochwertiges Programm funktioniert nur mit eurer Wertschätzung.

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Neuigkeiten

20.1. | Gemeinsam und solidarisch

Am Samstag ist Workout. Und Demo.

Also verlängern wir die Mittagspause, so dass alle auch zur Demo »Wuppertal stellt sich Quer« gehen können. Von Bahnhof zu Bahnhof:
»Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!« Samstag, 20. Januar 2024, 13 Uhr Bahnhofsvorplatz Wuppertaler Hauptbahnhof

»Ihr fragt euch, was angesichts der faschistischen Pläne der AfD, der Verharmlosung rechter Politik und rechtsextremen Terrors zu tun ist? Kommt am Samstag mit uns zur Demo zur Verteidigung von Vielfalt und Demokratie, gegen AfD und Rechtsextremismus! Bringt eure Familien, Freundinnen und Nachbarinnen mit, seid laut und sichtbar, denn wir sind mehr und wir sind solidarisch!
Angesichts des Aufstiegs der AfD und der medialen Veröffentlichung ihrer Pläne, Menschen mit Migrationsgeschichte zu deportieren, ist es höchste Zeit, aktiv zu werden und uns zu vernetzen. Lasst uns als Auftakt für weitere Aktionen zusammen laut und konsequent vielfältiges Leben in Wuppertal und dem ganzen Land verteidigen. Wir müssen solidarisch mit allen sein, die gerade um ihr Leben fürchten und am stärksten von Hass und Hetze betroffen sind.«

(Aufruf des Bündnisses »Wuppertal stellt sich quer«)

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Logbuch

Wir wachsen über uns hinaus

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von David J. Becher:

Logbucheintrag 0.50

Vergangenes Jahr klingelte in den Sommerferien mein Telefon. Ich saß in einer gemütlichen Dachkammer, blickte in eine verregnete aber  idyllische Landschaft, nahm den Anruf entgegen – und Lana erzählte mir, dass das, was mal als »Gemeinwohl-Stipendium« in Utopiastadt ausgedacht, ausprobiert und ausgezeichnet wurde, nun als »Vereinfachen« bei der Wuppertaler Wirtschaftsförderung weiter wächst. Vor zehn Jahren machte Julian sein Freiwilliges Soziales Jahr in Utopiastadt, betreut hier seither weiter Konzerte und Lesungen – und hat mittlerweile eine eigene Veranstaltungsagentur. Zusammen mit Julian war Johannes für unzählige Veranstaltungen bis hin zum Trassenrave verantwortlich. Ehrenamtlich. Und hat dann eines Tages die Prüfung zum Veranstaltungskaufmann abgelegt – ohne einen Tag klassische Ausbildung oder Berufsschule gemacht zu haben. Das Forum:Mirke wird konsequent von verschiedenen Ehrenamtler:innen aus der Umgebung durchgeführt, ist eine wichtige Stimme in der Quartiersentwicklung geworden und kam einst auf einen Impuls aus Utopiastadt zustande.

Zu einem Jahreswechsel landet man oft bei innerer Einkehr, bei Rückschau und Ausblick – und vielen Fragen: Was war, was wird, was war gut, was nicht, was geht, was kommt? Ging mir auch so, mit all meinem Tun. Bei Utopiastadt war die Antwort einfach: Was war? Baustellen. Was kommt? Baustellen. Und von vielen, oft überraschenden Stellen ein seltsames Beäugen mit der mal geäußerten, mal lautstark verschwiegenen Frage: Was macht Ihr eigentlich überhaupt noch?

Eine Frage, die zumindest mir zunehmend die Stimmung drückt: Denn gerade stemmen wir hier mit gesammelten Kräften wirklich Großes: Wir sanieren unter widrigen Bedingungen ein 140 Jahre altes Bahnhofsgebäude, finanziert durch Städtebaufördermittel, Spenden, Eigenleistung und Kommune; wir bauen zudem nach und nach eine Gemeinschaftswerkstatt ins Nebengebäude, welches wir ebenfalls von Grund auf sanieren (ohne staatliche Mittel, dafür mit sehr hilfreichen Spendengeldern und professioneller Ehrenamts-Unterstützung) – und wir entwickeln die Flächen, die zum Beispiel nach dem Solar Decathlon Europe ganz neue Nutzungsgenehmigungen brauchen.

Alles für sich genommen tolle, perspektivenreiche und hochmotivierende Projekte. Aber eben auch alle gleichzeitig. Da bleibt kaum Energie für das nötige »… und Rede darüber«. Und schon wächst der Eindruck, hier geschähe überhaupt nichts mehr und tröpfelt mit den vielen – durchaus verständlichen – skeptischen Fragen als feuchtkalter Nieselregen durch alle Schutzschichten bis unter die Haut. Das wiederum ist das Gegenteil von motivierend.

Da tut es gut, sich zu erinnern, was hier schon alles hervorgesprossen und über uns hinaus gewachsen ist. Und sich vorzustellen, was erst sprießen wird, wenn die Baustellen hier Schritt für Schritt abgeschlossen sind! Bis dahin spanne ich halt meinen Schirm auf, freue mich über das Gute, das auch ohne den großen Scheinwerfer hier sehr beständig passiert – und bin mir trotz der Zweifler sicher: Ihr hört von uns!


Erstveröffentlicht am 11.01.2024 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/utopiastadt-kolumne-wir-wachsen-ueber-uns-hinaus_aid-104909093

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18.1. | Coforschung:Kolloquium | Punk-Spirit in Kommunalverwaltungen

Do 18.01.24 | 10:15-12:00 Uhr

Wir treffen uns wie gewohnt virtuell unter https://meet.devtal.de/coforschung.
Eine Anmeldung ist wie immer nicht nötig, der Termin darf gerne verbreitet werden.

Zum Jahresauftakt dreht sich alles rund um das Thema »Verwaltungsinnovationen«. Dazu berichten Marie Graef, Babette Thron und Florian Markscheffel aus dem interdisziplinären Graduiertenkolleg Mittelstadt als Mitmachstadt sowie Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut.

Punk-Spirit in Kommunalverwaltungen: Administrative Subkulturen als Treiber sozial-ökologischer Transformationsprozesse
Welche Rolle spielen Verwaltungen bei der Gestaltung des Wandels vor Ort? Wir erkunden die Handlungsstrategien engagierter Verwaltungsmitarbeitenden für eine sozial-ökologische Transformation und die strukturellen Grenzen, an welche sie dabei in ihrem Arbeitsalltag stoßen. Die Ergebnisse basieren auf der Feldforschung in drei überdurchschnittlich ambitionierten Mittelstädten im Rahmen unserer Dissertationen.
Marie Graef und Florian Markscheffel promovieren im interdisziplinären Graduiertenkolleg Mittelstadt als Mitmachstadt. Qualitativer Wandel durch neue Kulturen des Stadtmachens (Lehrstuhl für Technik- und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart), Babette Thron studiert den Master of Public Policy and Social Change (Universität Tübingen) und unterstützt das Kolleg als Hilfswissenschaftlerin.
www.mittelstadtalsmitmachstadt.de

Anja Bierwirth berichtet aus der intensiven Zusammenarbeit mit verschiedenen Kommunen und ihren strukturellen, personellen und prozessualen Anpassungen, die in Stadtverwaltungen nötig sind, um die Transformationsgeschwindigkeit in Richtung Nachhaltigkeit deutlich zu erhöhen.

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12.1. | Glühwein & Beats

Freitag 12.01.2024 | 19:00

Für alle Freunde der rhythmischen Tanzmusik geht es am 12.01.24 wieder los: Um die treibenden Bässe kümmern sich die lieben Menschen von der @grat_wanderung und so lange es draußen noch so kalt bleibt, versorgt euch der Hutmacher weiterhin mit heißem Glühwein! Das wird was!

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Logbuch

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von David J. Becher:

LOGBUCHEINTRAG 0.49

Förderrichtlinien, Flächennutzungsplan, Spielstättenverordnung, Prüfverfahren – wir haben viele Formen, uns gegenseitig zu kontrollieren. Das ist oft nützlich, meist sinnvoll und gelegentlich sogar hilfreich. Leider ist es in der Praxis fast immer das genaue Gegenteil von Experiment, Spielfreude, Versuch und Fehler, Wandel oder Kreativität. Heute behaupte ich, dass das nicht so sein muss. 
Der Unterschied liegt in der Haltung hinter der Handlung: Kontrolliere ich, weil zwei Augenpaare mehr sehen, als eines, und tu ich dies im ernsthaften Vertrauen, dass die oder der zu Kontrollierende schlicht im Sinne der Sache handelt, ist es vollkommen anders, als wenn ich rein auf formale Richtigkeit oder im schlimmsten Falle gar aus Angst vor Übervorteilung kontrolliere. Umgekehrt ist es ein großer Unterschied, ob ich mich mit einem verantwortlichen Blick für Probleme und Fallstricke des Neuen in ein Experiment stürze, oder ob ich völlig fahrlässig irgendwelchen Fantastereien folge, komme was wolle. Kurz: Ein System zwischen Freiheit und Kontrolle ist meines Erachtens dann richtig justiert, wenn es auf Verantwortung und Vertrauen basiert, nicht auf Leichtsinn und Misstrauen.

Mir scheint, dass wir gesellschaftlich zu oft in die zweite Richtung schlendern. Vermutlich nichtmal vorsätzlich, eher aus Bequemlichkeit, in der wir die Sicherheiten unserer Überflussgesellschaft für gegeben halten. Und dabei scheint mir sogar das Misstrauen noch über den Leichtsinn zu wuchern. So gibt es kaum freudvolle Freiräume – wenn diese nicht engagiert und gemeinschaftlich erarbeitet werden. Utopiastadt ist für mich so ein Ort. Es gibt weitere: B-Side in Münster, kitev in Oberhausen oder #Rosenwerk in Dresden. Der Konglomerat e.V., Betreiber des Rosenwerks, hat 2019 eine sensationelle Konferenz in Dresden veranstaltet, zu der Stadtmacher:innen aus dem ganzen Land zusammenkamen um gemeinsam an nachhaltiger Gemeinwohlentwicklung in den Städten zu arbeiten. Überschrieben war die Konferenz mit dem Begriff ›Zukunftsschutzgebiete‹.

Ein Begriff, der mir seither Leitbild für Stadt- und Gesellschaftsentwicklung ist. Denn ich habe durchaus konkrete Vorstellungen von einer Gesellschaft der vertrauensvollen Gegenseitigkeit. Aber in einer Welt voller selbstbezogener Konkurrenz-Strukturen bin ich auf Orte angewiesen, in denen wir Vertrauen auf Verantwortung ausprobieren können. Zukunftsschutzgebiete.

In diese gehe ich mit größtmöglichem Vertrauen hinein. Und verteidige sie jederzeit mit Leidenschaft gegen eine Kultur der misstrauischen Kontrolle. Nicht um irgendwas zu verbergen, im Gegenteil. Sondern weil ich Mißtrauen für ein gesellschaftliches Grundübel halte, das unweigerlich in destruktive Kontrollsysteme führt. Eine Kultur des Vertrauens hingegen schafft überhaupt erst die Grundlage, gemeinsame Verantwortungsstrukturen erlernen, aufbauen und tragen zu können.

Entsprechend hoffe ich, dass es uns zunehmend gelingt, mehr Vertrauen vor einer Kontrolle zu wagen. Nein, hoffe ich gar nicht. Ich vertraue darauf.


Erstveröffentlicht am 14.12.2023 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/utopiastadt-kolumne-kontrolle-ist-gut-vertrauen-ist-besser_aid-103347311

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13.12. | Forum:Mirke No. 52

13. Dezember 2023, 19:00 Uhr, AZ, Markomannenstr. 3

Tagesordnung des 52. Forum:Mirke:

  1. Begrüßung durch unseren Gastgebenden AZ
  2. Diskriminierender Vorfall an der Trasse.
    Das Forum:Mirke toleriert keine Diskriminierung!
    Wir werden besprechen, wie wir reagieren, damit sich die Angegriffenen geschützt fühlen. Von der Stadt wird die Antidiskriminierungsstelle vertreten sein.
  3. Quartiersplan 2033
    Wie im letzten Forum erläutert, fehlen im Plan Vorschläge zu Bereichen wie zum Beispiel soziale Verbesserungen, bessere Bildungschancen, Integration und solidarisches Miteinander.
    Der Quartiersplan muss ergänzt werden! Dafür werden weitere Gruppen, Organisation, Inistiativen im Quartier gebeten, ihre Ideen, Wünsche, Vorschläge für 2033 mit einzubringen.
    Über den Sachstand wird informiert.
  4. Erwartungen an das noch zu erstellende Parkkonzept
    Ab 2024 ist die Stelle bei der Stadt besetzt, die sich um das Parkkonzept kümmern soll. Welche Anforderungen an das Konzept gibt es?
  5. Info über die AG ›Wärmewende im Quartier‹
  6. Sonstiges und Termine
    geplante Termine für das Forum:Mirke in 2024:
    22. Februar,
    15. April,
    18. Juni,
    28. August,
    10. Oktober,
    16. Dezember

An jedem Mittwoch bietet das AZ ein veganes Essen an. Im Anschluss ans Forum sind wir eingeladen gegen eine Spende dort mitzuessen.

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Logbuch

Ein Tag fürs Gemeinwohl

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von Amanda Steinborn und David J. Becher:

Logbucheintrag 0.48

Vor einigen Jahren rückte die Belegschaft der proviel GmbH hier an, entfernte eifrig allen Unrat und Gestrüpp auf dem Vorplatz und um das Nebengebäude, weckte dieses damit aus seinem Dornröschenschlaf – und nach einem Tag waren alle wieder weg. Das war ein klassischer ›Social Day‹. Ein Tag, an dem Firmenbelegschaften ihre Arbeitskraft ganz dem Gemeinwohl widmen.

Seit diesem Jahr organisieren wir wieder solche Tage. Unterschiedlich große Firmen kamen und haben zum Beispiel einen Garten hergerichtet, an der nördlichen Zuwegung zu Campus und Trasse gearbeitet oder beim Umzug der Gemeinschaftswerkstatt geholfen.

Einige Social Days machen wir in Kooperation mit dem Zentrum für gute Taten. Gerade bei Gruppen von 30 Personen und mehr. Diese für einen Tag zu beherbergen erfordert allerdings große Planungsleistungen. Und das machen wir hier ehrenamtlich.

Zum regelmäßigen Sanierungs-Workout haben wir eine Struktur etabliert, mit der wir Gruppen recht spontan in Arbeit bringen können. Samstags. Anders sieht es unter der Woche aus. Dort gehen die meisten von uns ihrer regulären Lohnarbeit nach und müssen sich erst Zeit schaffen, um alles zu koordinieren: Welche Aufgaben liegen an? Wie kann die Gruppe sinnvoll aufgeteilt werden? Welches Material ist nötig? Und vor allem: wer kann dabei sein? Nicht selten nehmen sich Utopist:innen extra Urlaub, um eine Social Day-Gruppe anzuleiten.

Das machen wir gerne. Nicht nur, weil damit oft viel Arbeit auf einmal geschafft wird. Sondern auch, weil wir so mit verschiedensten Arbeitskulturen in Kontakt kommen und gemeinsam andere Formen von Arbeit und Gemeinwohl ausprobieren können. Bisher immer für alle eine Bereicherung.

Proviel war damals extrem gut vorbereitet: Mit finanziellem und organisatorischem Einsatz haben sie Gerätschaften und Catering mitgebracht und mit richtig vielen Leuten richtig viel geschafft. Kleinere Firmen kommen mit ein oder zwei Hand voll Menschen und freuen sich, wenn wir Wasserkisten und am Ende ein Bier bereitstellen. Mit beidem können wir gut arbeiten.

Schwierig wird es, wenn Firmen von uns erwarten, für ihre Hilfe eine komplette Infrastruktur mit Verpflegung und Versorgung zu stellen. Wir sind sehr dankbar für jedes Hilfsangebot und am liebsten gute Gastgeber:innen. Aber wenn wir uns in der Situation wiederfinden, als Teambuilding-Dienstleister mit Hilfsarbeit entlohnt zu werden, wird aus einer vermeintlichen Unterstützung plötzlich eine unangemessene Zusatzbelastung. Und die können wir weder personell noch finanziell leisten.

Denn tagtäglich arbeiten wir hier auf ganz unterschiedlichen Baustellen daran, überhaupt eine stabile Infrastruktur für gemeinschaftliche Quartiersarbeit zu schaffen. Und das nahezu vollständig ehrenamtlich. Dabei freuen wir uns über jedes Team, das uns in einen Social Day dabei zu unterstützen mag. Macht nachher den Meisten viel Spaß! Und neben der Arbeit gibt es interessante Blicke hinter die Kulissen von Utopiastadt … 

Meldet Euch! kontakt@verein.utopiastadt.eu


Erstveröffentlicht am 09.11.2023 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/social-day-ein-tag-fuers-gemeinwohl_aid-101165595

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Zum Abschied von Michael ‚Michi‘ Weidemann

Wir sind zutiefst traurig und schockiert, dass unser Freund Michael ‚Michi‘ Weidemann am Sonntag, den 05. November, vollkommen unerwartet von uns gegangen ist.

Die rote Jacke

Vom Bilderhobbit und der Wundertüte

Klein und groß. Michi war einer dieser Menschen, die man manchmal zu leicht übersieht. Zurückhaltend, bescheiden und kein bisschen eitel. Schaut man genauer, findet man einen der zuverlässigsten, hilfsbereitesten und verbindlichsten Menschen, die wir kennenlernen durften.

Gut gelaunt und immer zum Scherzen bereit — sein breites Lachen leuchtet als erstes in unserer Erinnerung. Wahlweise in roter Arbeitshose oder -jacke war er immer zur Stelle, wenn es etwas zu tun gab. Danach durfte gerne vom Grill gegessen werden und wenn er dafür einkaufte, konnte das Ergebnis selbst eingefleischte Veganer (Michi dieses Wortspiel ist für Dich!) zum Schmunzeln bringen.Es gibt kaum ein Bild von Michi, dass ihn nicht gerade in voller Aktion zeigt. Wenn er nicht im /dev/tal irgendetwas bastelte oder reparierte, brachte er Veranstaltungen zum Laufen, baute an Utopiastadt, arbeitete als ›Mr. IP-Registry‹ bei einem Kommunikationsunternehmen – und man sah ihn stets irgendwo scherzen und fachsimpeln. Zudem fotografierte er für sein Leben gern und stellte er sich dabei immer als ›Bilderhobbit‹ vor.

Wenn Michi etwas machte, dann machte er es mit Liebe und Bedacht. Er baute sich seine Tischfräse, nachdem der Entschluß gefallen war, mal »was mit Holz« zu machen; und wenn etwas für eines seiner Projekte zugearbeitet werden musste, machte man sich lieber einmal mehr gründlich Gedanken – denn wenn es bei Michis Projekten verbaut wurde, sollte es wirklich ordentlich sein. Was auf den ersten Blick langsamer aussah, war in der Regel einfach sorgfältiger und überlegter. Michi war ein Mensch, der zur Kenntnis nahm, dass Utopiastadt nachhaltige Konzepte brauchen könnte. Er setzte sich hin und nach ein paar Wochen tauchte er mit einer Komplettplanung für eine Photovoltaik-Bedachung der Speditionshalle auf. 

Neben seiner Verlässlichkeit steckte er voller Überraschungen, kannte sich in erstaunlich vielen Bereichen hervorragend aus und teilte gerne und ganz selbstverständlich sein Wissen mit anderen. Wenn ein Werkzeug gebraucht wurde, genügte ein beherzter Griff in seinen Rucksack und er zog das Benötigte heraus, als wäre dieser Rucksack ein einziges Problemlösungsuniversum. Das brachte ihm auch bei einigen den Beinamen ›Wundertüte‹ ein. Wenn man ihn besser kennenlernte, merkte man, dass nicht nur sein Rucksack, sondern auch er selbst wahrlich eine Wundertüte war. Er steckte einfach voller Facetten und Überraschungen. Still beobachtend, erheiterte er im nächsten Moment mit einer passenden, meist knochentrockenen Pointe. Undenkbar, dass all das einmal nicht mehr da sein könnte.
Er war ein feiner Mensch mit Eigenarten im besten Wortsinn. Im persönlichen Kontakt waren seine Energie und sein beherztes Grinsen ansteckend. Er war ein herzensgutes Wesen und ist ein liebgewonnener Freund. Es ist unendlich traurig, dass er nicht mehr hier ist, und wir werden ihn im Großen wie im Kleinen vermissen.

Lieber Michi, lieber Bilderhobbit, liebe Wundertüte:
Wir halten Deine so selbstverständlich sonnige Art, an einer besseren Welt zu arbeiten, in tiefen Ehren – und wenn es uns nur im Ansatz gelingt, hier weiter so freundlich miteinander umzugehen, wie Du auf alle Menschen zugegangen bist, dann wird’s gut.
Danke Dir für alles, Du Vollblututopist!


Am Montag, den 13.11.2023 gibt es um 18:30 ein offenes Treffen zum Gedenken an Michi im Café Hutmacher in Utopiastadt, Mirker Bahnhof, Mirker Straße 48, 42105 Wuppertal.

Bitte schickt Kondolenzbekundungen, Erinnerungen, Fotos und Fragen an michi@utopiastadt.eu.

Die Kosten für eine angemessene Bestattung sowie eine Trauerfeier werden als Gemeinschaft getragen.
Dafür sammeln wir treuhänderisch unter dem Stichwort ›Bestattung Michi‹ auf folgendem Konto:
Förderverein Utopiastadt e.V.,
IBAN: DE02 3305 0000 0000 7184 29,
BIC: WUPSDE33XXX,
Stadtsparkasse Wuppertal

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19.11. | Weiden flechten

Wir flechten gemeinsam Dekoartikel aus Weiden!

Am Sonntag, den 19. November werden nachmittags in der Utopiastadt tolle Dekoartikel aus Weiden geflochten – von kleinen Weidenherzen, über Rankgerüste und Weidenkränze bis hin zu schönen Weidenlaternen. Das Material wird gestellt und auch den einen oder anderen Tipp gibt es von den Akteuren. Ein offizieller Korbflechtkurs ist es allerdings nicht.

Die Weidenruten werden eine Woche zuvor am 12.11. in der Urdenbacher Kämpe geschnitten, sind also noch frisch. Die Dekoartikel sind daher vor allem für den Garten, für Balkon und Terrasse geeignet.

Bitte meldet Euch bis zum 10.11. per Mail an e.fahle@verein.utopiastadt.eu, wenn Ihr mitmachen wollt, da wir nur begrenzt Platz vor Ort haben.

Der Kostenbeitrag beträgt 7,– Euro pro Teilnehmer. (Für alle, die am 12. November (ab 11:00 Uhr) in der Urdenbacher Kämpe beim schneiden der Weidenruten helfen, entfällt der Beitrag!)