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FORUM:MIRKE VERÖFFENTLICHT OFFENEN BRIEF ZUR ZUKUNFT DES SÜDOSTAREALS AUF DEM UTOPIASTADT-CAMPUS UND ZUM VERBLEIB DES AUTONOMEN ZENTRUMS

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Prof. Dr. Schneidewind,

das Forum:Mirke vom 15.2.2023 hat sich u.a. mit zwei zentralen Stadtentwicklungsthemen im Quartier beschäftigt: einmal mit dem Verkauf und der Entwicklung der Südost-Flächen auf dem Utopiastadt Campus und zum anderen mit dem drohenden Verkauf des städtischen Gebäudes, in dem das Autonome Zentrum (AZ) seinen Sitz hat und damit vertrieben würde. Beide Entwicklungen sind in Bezug auf ihre Genese, die lokalen Akteure und die inhaltlichen Themen unabhängig voneinander und bedürfen einer individuellen Bearbeitung. Gemein ist beiden jedoch ein bedeutender Wert im und für das Quartier: sie stellen multifunktionale (halb-)öffentliche Räume, sogenannte dritte Orte und Möglichkeitsräume für politisches, soziales und gemeinwohlorientieres Engagement dar. Derartige Orte sind elementar für eine lebendige »Selbstmachstadt«, wie es das Leitbild der Stadtentwicklung formuliert. Beide Orte müssen deshalb geschützt werden.

Utopiastadt Campus

Im Trialog haben die Stadt Wuppertal, der ehemalige Eigentümer Aurelis und die gemeinnützige Utopiastadt GmbH 2018 ein Rahmenkonzept zur Entwicklung des Areals des Utopiastadt Campus erarbeitet. In diesem wird die Fläche zwischen der Wüstenhofer und Uellendahler Straße als ein Gesamt-Möglichkeitsraum verstanden, der die Themen der gemeinwohlorientierten, experimentellen und zivilgesellschaftlichen Quartiersentwicklung bündelt. In den letzten Jahren hat das Gelände, angefangen mit der erfolgreichen Ansiedlung des Kulturkinder- und Nutzgartens, mit der Durchführung des Solar Decathlon Europe (und Fortführung des Living Lab NRW) sowie mit unzähligen Aktionen und Veranstaltungen die Bedeutung und Wirksamkeit dieses Konzeptes bestätigt. Hier entstehen in vielfältiger Zusammenarbeit Ideen, werden ausprobiert und weiterentwickelt – zum Wohle des Standorts, des Quartiers und der Gesamtstadt. Nutzungen in diesem Sinne sollten auch zukünftig durch eine entsprechende Entwicklung der angrenzenden Flächen sichergestellt werden.

Wie aus der Presse (Artikel in der WZ vom 20.01.2023), den sozialen Medien (Youtube) und eigenen gut unterrichteten Kreisen entnommen werden kann, wurde die sogenannte »Südost-Fläche« des Campus verkauft und die weitere Vermarktung einem Immobilienverwalter übertragen. Aus Sicht des Forums sollte die Stadt Wuppertal jedoch die Gestaltungsmöglichkeit für dieses Gelände dauerhaft in der Hand behalten, um – im eigenen Interesse – Entwicklungen auch langfristig aktiv steuern zu können.

Die Erschließung des Mirker Bahnhofs, sowie die mit öffentlichen Mitteln frisch renovierte Treppenanlage, der noch umzubauende Vorplatz und vor allem die Zufahrt zur Nordbahntrasse sollten unbedingt in städtischer Hand liegen. Diese Flächen müssen dauerhaft für eine öffentliche Nutzung gesichert sein.

Bei einem Verkauf an einen privaten Investor wird es voraussichtlich nicht möglich sein, das Südostareal unter Beteiligung der Bürgerschaft einer gemeinwohlorientierten Lösung wie zum Beispiel den bereits vorhandenen Überlegungen (Proberaum des Orchesters, Jugendherberge, Ort zur Aus- und Weiterbildung etc.) zuzuführen. 

Mit der Montag Stiftung Urbane Räume und den Wiesenwerken (Goldzack-Fabrik) hat die Stadt Wuppertal bereits gute Erfahrungen hinsichtlich einer Erbpacht und möglichen Konzeptvergaben gemacht. Mit diesen Werkzeugen könnte eine aktive Flächenpolitik möglich sein, um Schlüsselflächen zu sichern und Gestaltungsoptionen der Stadt zu schaffen.

Das Forum:Mirke fordert deshalb, dass die Stadt Wuppertal ihr Vorkaufsrecht nutzt, die Fläche erwirbt und konzeptionell und inhaltlich entlang des eingangs erwähnten Utopiastadt Campus Rahmenkonzepts entwickelt bzw. diese Entwicklung durch Dritte ermöglicht.

Autonomes Zentrum

In der Mirke gibt es mit dem geplanten Moschee-Neubau an der Gathe ein weiteres großes städtebauliches Projekt, welches das Forum beschäftigt.

Dass eine langjährige Institution wie das Autonome Zentrum (AZ) aus dem Quartier verdrängt werden soll, sieht das Forum:Mirke äußerst kritisch und spricht sich stattdessen für den Verbleib des AZ am bisherigen Standort aus. Das AZ, gehört zur Mirke genauso wie die Moschee für unsere Mitbürger*innen islamischen Glaubens und ist ein wichtiger Baustein der Vielfalt und Teilhabe in der Nordstadt.

Das AZ macht seit Jahrzehnten sowohl als Anlaufstelle für soziale Belange als auch mit seinem Kulturprogramm wichtige Quartiersarbeit und es wäre furchtbar kurzsichtige Stadtentwicklungspolitik, hier durch den Verkauf städtischen Eigentums den Handlungsraum der Kommune weiter zu verringern und obendrein zwei sehr verschiedene und gleichzeitig sehr relevante Angebote für das Sozialleben im Quartier durch ungeschickte Flächenentwicklung ohne Not zu Konkurrenten zu machen.

In unserem Quartier, das ein Beispiel für das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen ist, sollte unbedingt ermöglicht werden, dass die Moschee-Gemeinde und das AZ unter Vermittlung bzw. Moderation der Stadt Wuppertal gemeinsam nach einer einvernehmlichen Lösung suchen, die den Verbleib des AZ im Quartier sichert und die Inklusion und Integration unterschiedlicher sozialer und weltanschaulicher Kulturen befördert.

Das AZ hat in der Mirke Tradition und muss weiterhin hier im Quartier Mirke bleiben. Das Forum:Mirke fordert die Stadt Wuppertal auf, in einen Prozess der Moderation einzutreten, der sowohl der Moschee-Gemeinde als auch dem Autonomen Zentrum einen Platz an der Gathe zusichert.

Mit freundlichem Gruß

Inge Grau (für das Forum:Mirke)

Ansprechpartner für Rückfragen: Christian Hampe c.hampe@utopiastadt.eu

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THE STAGE IS YOURS #3

Die Open Stage im Hutmacher | 24.02.2023 | ab 20:00 Uhr

Der Hutmacher lädt zum dritten mal alle Freund*innen auf die sagenumwobenen Bretter Utopiastadts!

The Smith und Utopiastadt heißen euch zur #openstage im Hutmacher willkommen! Wir bauen PA, Backline und Drum-Set auf und ihr könnt auf der Bühne präsentieren, was ihr schon immer mit Menschen teilen wolltet. Text, Musik oder Schabernack! Alles ist möglich – wir sind immerhin in Utopiastadt. Und eins sei gesagt: ob ihr Profi seid, ob ihr alleine oder mit der ganzen Sippschaft auf die glorreiche Bühne Utopiastadts wollt, ob ihr mit oder ohne Bart seid, ob ihr eine Arie singen mögt oder ein selbstgeschriebenes, nie aufgeführtes Stück Text verlesen wollt – der Hutmacher liebt euch!

Die Bühne öffnet um 20:00 Uhr, der Hutmacher stellt Getränke kalt und The Smith sagt dir irgendwann:

THE STAGE IS YOURS!

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SPIELCHEN?!

Der Hutmacher lädt zum Pub-Quiz

17.02.2023 | 20:00 Uhr | Utopiastadt

Der Hutmacher ist ein schlaues Kerlchen. Er erklärt nicht nur Alice das Wunderland, sondern auch seit vielen Jahren uns allen das gute Leben. Nun ruft er das zweite Mal zum #pubquiz, um unser Wissen auf die Probe zu stellen. Gewinner*innen bekommen Bartig Brau und Winzig Wein als Belohnung ihrer Mühen – versteht sich von selbst.

Leon und die Hut-Crew leiten durch den Abend und treiben euch an, euer Hirn in neue, noch unbekannte Leistungsspähren zu befördern. Bringt ein bisschen Allgemeinwissen mit, definiert das Wort »Schätzen« neu und zeigt euren Freund*innen, dass ihr ein Musik-Quiz-Genie seid. Getränke könnt ihr natürlich nebenher auch trinken – versteht sich auch von selbst.

Wir freuen uns riesig und fragen euch erneut: SPIELCHEN?!

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Logbuch

Eine für alle

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von Amanda Steinborn:

Logbucheintrag 0.39

Der Frühling naht und wir sehnen uns danach das Leben wieder nach draußen zu verlagern. Eine kleine Oase, ohne Verkehr im Grünen, wo wir gemeinsam spielen, schaffen und uns raufen können. Und das Ganze am besten direkt vor der eigenen Haustüre. Wie utopisch ist das denn bitte? Sehr! Na dann – auf geht’s. 

Utopiastadt ist ja nicht nur der Mirker Bahnhof und die alte Gepäckabfertigung nebenan, welche bald ihre Tore als Gemeinschaftswerkstatt öffnet. Utopiastadt ist auch der Campus mit seinen run 40.000 qm drum herum. Da wonoch ein paar Häuser des Solar Decathon Europe stehen, die riesige Halle und auch das Zirkuszelt. Aber was passiert eigentlich mit der Fläche? 

Der Utopiastadt Campus soll ein Ort für viele sein. Viele die dort mithelfen, viele die dort Platz nutzen und viele die dort Ideen einbringen. Die Fläche für das Gemeinwohl gekauft worden, also mit dem Ziel die Fläche im Sinne der Bürger:innen zu entwickeln und nicht an die meistbietende Immobilienfirma zu veräußern. Der Utopiastadt-Campus ist also eine Immovielie: Von Vielen für Viele! Laut dem bundesweiten Netzwerk Immovielien geht es dabei um zivilgesellschaftliche Initiativen, die in Städten und ländlichen Räumen selbstorganisiert, solidarisch und in Kooperation mit Partnern Immobilien für sich und ihre Nachbarschaft entwickeln und dabei eine besondere Rolle in der Entwicklung lebendiger und zukunftsfähiger Stadtteile einnehmen. 

Sowohl das Netzwerk, als auch wir wissen jedoch: einfach ist das nicht. Wo viele Menschen mit am Werk sind, sind auch viele Bedarfe und wo viel Fläche ist, sind viele Kosten. So können wir als Eigentümer:innen der Fläche nicht einfach loslegen mit tollen Ideen und Projekten. Wir sind an die äußeren Umstände gebunden: Kredite und Zinsen müssen getilgt, laufende Betriebskosten gedeckt werden. Und das Dach der bunten Halle ist dann noch lange nicht saniert.

Als in erster Linie ehrenamtlich getragene Initiative, stehen uns nicht einfach so Mittel zur Verfügung. Daher können die Flächen nur Schritt für Schritt gestaltet und müssen Konzepte sorgsam und unter Beteiligung Vieler entwickelt werden, damit diese sowohl dem Anspruch an das Gemeinwohl, als auch an das Kapital gerecht werden. Das ist eine langfristige und mühselige Aufgabe, die wenig pompöse Wirkung nach außen hin hat und viele Ressourcen bindet. Ressourcen die sowieso schon knapp und zu großen Teilen in der Sanierung des Hauptgebäudes gebunden sind. 

Trotzdem geben wir unseren Traum einer Immoviele für Wuppertal nicht auf, aber um eine Fläche für Viele schaffen zu können, brauchen wir Euch! Spenden, ehrenamtliche Mitarbeit oder Ideen und Möglichkeiten zur Sicherung dringend benötigter Personalressourcen, um den Wandel gut gestalten zu können – all das ist uns immer willkommen! Eine gute Möglichkeit zum Einstieg bietet das nächste Forum:Mirke am 15.2. im Café der Alten Feuerwache: Dort berichten wir über die aktuellen Entwicklungen auf dem Utopiastadt-Campus. Kommt vorbei – eine Fläche für Alle kann es nur mit der Hilfe von Vielen geben.

Wer sich über das Netzwerk Immovielien informieren will: https://www.netzwerk-immovielien.de


Erstveröffentlicht am 09.02.2023 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/kolumne-aus-wuppertal-immobilien-und-immovielen_aid-84562647

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Forum:Mirke | 15.2. | Solidarische Mirke, Utopiastadt-Campus

Mi. 15.02.2023 | 19:00 Uhr
Café in der Alten Feuerwache | Gathe 6

Alle zwei Monate treffen wir uns zum Forum:Mirke, alle zwei Monate diskutieren wir die Entwicklung im Quartier, alle zwei Monate schauen wir im Großen wie im Kleinen, wie wir gemeinsam unser Viertel gestalten.
Von Bäumen am Carnapsplatz bis zur Entwicklung der Diakoniekirche, vom Friedhof bis zur Fahrradstraße, von Festivals bis zu solidarischen Strukturen – alles, womit Du Dein Viertel gestalten möchtest, kann Thema im Forum:Mirke werden.

Diesen Monat stellt sich eine engagierte Gruppe vor, die Ideen aufzeigt, wie ihre Arbeit als Beitrag zur Solidarischen Mirke erweitert werden kann.

Außerdem werden wir von den aktuellen Entwicklungen auf dem Utopiastadt-Campus berichten.
Nachdem die Häuser vom Solar Decathlon Europe nach und nach verschwinden oder ihren Standort wechseln, hier und da aber schon neue Container aufgetaucht sind, die Presse anklopft und die Nachbar:innen neugierig nachfragen, nehmen wir am 15.2. die engagierte Nachbarschaft im Forum:Mirke mit auf dem Weg des steten Wandels auf dem Utopiastadt-Campus.



Selbstverständnis des Forum:Mirke:
https://quartier-mirke.de/forummirke

Protokollarchiv:
https://quartier-mirke.de/protokoll-archiv

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Leuchtende Seebrücke

Lichterwege am 7. Februar von 18.00-20.00 Uhr

Nach zwei Jahren Ausnahmezustand und der Verlagerung der Lichterwege in den digitalen Raum aufgrund der Corona-Pandemie finden die Lichterwege endlich wieder live im gesamten Stadtteil Ostersbaum statt.
Am 7. Februar 2023 werden über 7.000 Kerzen angezündet und in bunten Gläsern auf vielen Treppen im Ostersbaum nach Entwürfen der Künstlerin Diemut Schilling aufgebaut. Diese einzigartige romantische Lichtinszenierung wird begleitet von vielen Musikern und Chören. In diesem Jahr reicht das Fest zum ersten Mal über die Gathe hinweg bis zum Mirker Bahnhof, wo der Gedenkort für auf der Flucht nach Europa gestorbene Flüchtlinge beleuchtet wird.

Dazu H.-J. Hartmann und R. Schatz von der Seebrücke:

»Im vergangenen Jahr eröffnete die Seebrücke Wuppertal einen Gedenkort für Geflüchtete, die auf ihren Fluchtwegen umgekommen sind. Diese Installation soll ein Ort werden, an dem die Menschen nicht nur gedenken, sondern auch zum Handeln angeregt werden.

Dazu wäre es wichtig, die Fluchtwege zu erleuchten, damit alle sehen können, was auf dem Mittelmeer, in den nordafrikanischen Wüsten und Lagern geschieht. Die Wege zu erleuchten würde es den Flüchtenden erleichtern, ihre Wege ohne Lebensgefahr zu gehen und einen sicheren Ort zu finden.

Schaffen wir mit vielen Lichterwegen sichere Fluchtwege bis in unsere Stadt hinein.«

Zum Abschluss der Lichterwege gibt es um 20:15 Uhr eine Tanzperformance auf dem Platz der Republik mit Tänzer:innen des Folkwang Tanzstudios und weiteren Tänzer:innen und Künstler:innen, choreographisch geleitet von Jan Möllmer und lichtinszeniert von einem Utopist der ersten Stunde, Gregor Eisenmann.


Eine Veranstaltung des Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V.: https://www.nachbarschaftsheim-wuppertal.de/07_Stadtteilleben/07_07_01_lichterwege.html

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Coforschung: Mit wem plant die Planung und wer vereint was?

Herzliche Einladung zum Coforschungs-Kolloquium
16.2. von 10:15 bis ca. 12:00 Uhr
https://meet.devtal.de/coforschung.

Am 16.02. wird es zwei Beiträge zu bürgerschaftlichem Engagement in Mittelstädten geben:

Lea Fischer präsentiert Teile ihrer Doktorarbeit »Mit wem plant die Planung? Das Bürger:innenbild der planenden Verwaltung« und Christopher Neuwirth präsentiert die Ergebnisse seiner Masterarbeit »Vereint euch! Eine Untersuchung von Vereinen als Treiber basisdemokratischer Stadtgestaltung am Beispiel der Mittelstadt Detmold«.

Lea Fischer ist Teil des Doktorierendenkollegs »Mittelstadt als Mitmachstadt« und strebt mit ihrer Arbeit an, Verständnisse der Rolle des Bürgers / der Bürgerin in der Stadtentwicklung offenzulegen und zu reflektieren. Dafür führt sie eine qualitative Fallstudie mit Interviews und teilnehmenden Beobachtungen durch und erprobt mit den Verwaltungsmitarbeitenden verschiedene Herangehensweisen an Bürgerbeteiligung in einem Planspiel, das im Sinne der transformativen Forschung konzipiert ist.

Christopher Neuwirth arbeitet am Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Aachen University und hat im Sommer 2022 in seiner Masterarbeit erforscht, ob Vereine die Rolle eines Treibers basisdemokratischer Stadtgestaltung übernehmen können. Anhand einer Datenbankrecherche sowie Interviews und Ortbegehungen hat er die Vereinslandschaft in Detmold untersucht.


Das Coforschungs-Kolloquium findet immer am dritten Donnerstag des Monats statt. Mehr Infos findet Ihr unter Coforschung.

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Lokalzeit packt mit an!

Vorausgesetzt, Ihr stimmt hier für Utopiastadt ab:
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/ehrenamt-newsletter-wir-packen-mit-an-kampagne-100.html

»Die Lokalzeit sucht ehrenamtliche Projekte, bei denen sie zur Unterstützung mitarbeiten kann! Moderatoren und Moderatorinnen der elf regionalen Lokalzeit-Sendungen kommen für einen Tag zu Ihnen, helfen mit und stellen Ihr Engagement in einem Fernsehbeitrag vor.

Bis Freitagmittag, 13. Januar, hatten wir im Newsletter, auf dieser Seite und in den Lokalzeit-Sendungen gefragt, wo unsere Moderatoren und Moderatorinnen zum Anpacken vorbeikommen sollen. Und das Interesse war gigantisch, mehr als 200 Projekte haben sich bei uns gemeldet. Hinter jedem davon steckt viel Engagement, Einsatz und Hingabe. Wir wissen: Eigentlich hätten es alle verdient, dass die Lokalzeit bei ihnen vorbeischaut.

Das hat es der Redaktion nicht leicht gemacht, eine Vorauswahl der Projekte zu treffen, für die die Newsletter-Abonnenten abstimmen können. Denn kein Ehrenamt ist besser als ein anderes. Deswegen sagen wir an dieser Stelle allen, die sich beworben haben und es nicht ins Voting geschafft haben: Danke und viel Respekt für die tolle Arbeit.

Jetzt anmelden zum Lokalzeit Newsletter Ehrenamt

Die Abstimmung über den Newsletter startet in der Woche ab dem 16. Januar. Am besten also direkt anmelden und Freund:innen, Helfer:innen und anderen ehrenamtlichen Bescheid sagen, damit sie ebenfalls abstimmen können.

Die Abstimmung läuft bis zum 27. Januar.

Am 30. Januar werden die ausgewählten Projekte dann vorgestellt, die entstehenden Beiträge werden Mitte Februar in Ihrer Lokalzeit ausgestrahlt.«

Anmeldung: https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/ehrenamt-newsletter-wir-packen-mit-an-kampagne-100.html

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Logbuch

Fortschritt für Schritt

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von David J. Becher:

LOGBUCHEINTRAG 0.38

Bei Führungen durch Utopiastadt habe ich viele muntere Antworten auf die Frage, was Utopiastadt eigentlich sei. Im Zweifel: Ein andauernder Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung.

Aber gelegentlich sitze ich selber da und frage mich: Was ist das hier eigentlich? Ein Arbeitsort für die Kreativwirtschaft? Sicher, hier gab es Wuppertals ersten Coworking-Space, lange, bevor es anderswo klassisches Geschäftsmodell wurde. Und viele Menschen, die Ihr Geld in der Kreativwirtschaft verdienen, wie in der Malerei, dem Schauspiel, im Design oder mit Filmen, haben hier gearbeitet oder tun es noch. Also ist Utopiastadt ein Arbeitsort für die Kreativwirtschaft. Aber ist sie nicht viel mehr ein Stadtentwicklungszentrum? Hier haben engagierte Menschen das Forum:Mirke ins Leben gerufen. Eine Quartierskonferenz mit Leuten, die sich aktiv an der Gestaltung des Viertels und seiner Entwicklung beteiligen, oder sich gerne daran beteiligen möchten. Nach ersten Einzelveranstaltungen ist daraus ein regelmäßiges Treffen geworden, Bäume am Carnaps-Platz wurden vor der Fällung gerettet, die Verkaufsabsichten für wichtige Orte wie die Diakoniekirche oder die Gold-Zack-Fabrik wurden frühzeitig in die öffentliche Quartiersdebatte gebracht oder gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Quartiersfonds mit Mitteln der Städtebauförderung ins Leben gerufen. Und natürlich ist auch die Entwicklung der Flächen des Utopiastadt Campus immer wieder Thema im Forum:Mirke. Also ist Utopiastadt klar ein Zentrum für Quartiers- und Stadtentwicklung. Oder vielleicht doch eher ein Schutzgebiet für Zukunftsflächen? Es war lange und mühsame inhaltliche Arbeit, die Flächen des Utopiastadt Campus für eine wirklich freie und wirklich am Gemeinwohl orientierte Gestaltung zu sichern. Dabei war das Großprojekt Solar Decathlon Europe am Ende eine durchaus entscheidende Hilfe. Umgekehrt allerdings hätte es wohl niemals ein solches Projekt in Wuppertal gegeben, wäre die Entwicklung der Flächen vorher ihren klassischen Investoren-Rendite-Gang gegangen. Stattdessen gab es die Expedition:Raumstation, ein spannendes Forschungsprojekt zu urbanen Entwicklungsprozessen, jetzt sind die Flächen Heimat des Livig Lab-NRW, eines weiteren großen, landesweiten Forschungsvorhabens – und zukünftig weiter Experimentierfeld für ganz neue Forschungs- und Entwicklungsideen. 

Dass Utopiastadt zudem noch Trassencafé, Gemeinschaftswerkstatt, Bühne und Veranstaltungsort, Bienenheimat oder einfach mal offener Platz für alle inmitten in dichter Besiedelung ist, erscheint da fast wie eine Randnotiz. Und ich gebe zu, das überfordert mich regelmäßig. Doch dabei dämmert mir, was Utopiastadt für mich ist: Ein Fortschritts-Ort. Und zwar nicht herkömmlicher Fortschritt als Wohlstands- oder Technologievermehrung. Sondern Fortschritt in der direkten Wortbedeutung: Einen Schritt weiter. Und dann noch einen. Schritt für Schritt. So komme ich auch hinter der unbändigen Vielfalt hier her. Dabei ist Utopia der Weg. Und Stadt das Ziel.


Erstveröffentlicht am 12.01.2023 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/suche/utopiastadt+logbuch

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THE STAGE IS YOURS #2

Die Open Stage im Hutmacher | 27.01.2023 | ab 20:00 Uhr 

Die Open Stage im Hutmacher geht in die zweite Runde. Nach dem wundervollen Start im Dezember 2022 lädt der Hutmacher zum zweiten Streich auf den sagenumwobenen Brettern Utopiastadts! 

TheSmith und Utopiastadt laden zur Open Stage ein: Wir bauen PA, Backline und Drum-Set auf und ihr könnt auf der Bühne präsentieren, was ihr schon immer mit Menschen teilen wolltet. Text, Musik oder Schabernack! Alles ist möglich – wir sind immerhin in Utopiastadt. Und eins sei gesagt: ob ihr Profi seid, ob ihr alleine oder mit der ganzen Sippschaft auf die glorreiche Bühne Utopiastadts wollt, ob ihr mit oder ohne Bart seid, ob ihr eine Arie singen mögt oder ein selbstgeschriebenes, nie aufgeführtes Stück Text verlesen wollt — der Hutmacher liebt euch!   

Die Bühne öffnet um 20:00 Uhr, der Hutmacher stellt Getränke kalt und The Smith sagt dir irgendwann:

THE STAGE IS YOURS!