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Zum Abschied von Michael ‚Michi‘ Weidemann

Wir sind zutiefst traurig und schockiert, dass unser Freund Michael ‚Michi‘ Weidemann am Sonntag, den 05. November, vollkommen unerwartet von uns gegangen ist.

Die rote Jacke

Vom Bilderhobbit und der Wundertüte

Klein und groß. Michi war einer dieser Menschen, die man manchmal zu leicht übersieht. Zurückhaltend, bescheiden und kein bisschen eitel. Schaut man genauer, findet man einen der zuverlässigsten, hilfsbereitesten und verbindlichsten Menschen, die wir kennenlernen durften.

Gut gelaunt und immer zum Scherzen bereit — sein breites Lachen leuchtet als erstes in unserer Erinnerung. Wahlweise in roter Arbeitshose oder -jacke war er immer zur Stelle, wenn es etwas zu tun gab. Danach durfte gerne vom Grill gegessen werden und wenn er dafür einkaufte, konnte das Ergebnis selbst eingefleischte Veganer (Michi dieses Wortspiel ist für Dich!) zum Schmunzeln bringen.Es gibt kaum ein Bild von Michi, dass ihn nicht gerade in voller Aktion zeigt. Wenn er nicht im /dev/tal irgendetwas bastelte oder reparierte, brachte er Veranstaltungen zum Laufen, baute an Utopiastadt, arbeitete als ›Mr. IP-Registry‹ bei einem Kommunikationsunternehmen – und man sah ihn stets irgendwo scherzen und fachsimpeln. Zudem fotografierte er für sein Leben gern und stellte er sich dabei immer als ›Bilderhobbit‹ vor.

Wenn Michi etwas machte, dann machte er es mit Liebe und Bedacht. Er baute sich seine Tischfräse, nachdem der Entschluß gefallen war, mal »was mit Holz« zu machen; und wenn etwas für eines seiner Projekte zugearbeitet werden musste, machte man sich lieber einmal mehr gründlich Gedanken – denn wenn es bei Michis Projekten verbaut wurde, sollte es wirklich ordentlich sein. Was auf den ersten Blick langsamer aussah, war in der Regel einfach sorgfältiger und überlegter. Michi war ein Mensch, der zur Kenntnis nahm, dass Utopiastadt nachhaltige Konzepte brauchen könnte. Er setzte sich hin und nach ein paar Wochen tauchte er mit einer Komplettplanung für eine Photovoltaik-Bedachung der Speditionshalle auf. 

Neben seiner Verlässlichkeit steckte er voller Überraschungen, kannte sich in erstaunlich vielen Bereichen hervorragend aus und teilte gerne und ganz selbstverständlich sein Wissen mit anderen. Wenn ein Werkzeug gebraucht wurde, genügte ein beherzter Griff in seinen Rucksack und er zog das Benötigte heraus, als wäre dieser Rucksack ein einziges Problemlösungsuniversum. Das brachte ihm auch bei einigen den Beinamen ›Wundertüte‹ ein. Wenn man ihn besser kennenlernte, merkte man, dass nicht nur sein Rucksack, sondern auch er selbst wahrlich eine Wundertüte war. Er steckte einfach voller Facetten und Überraschungen. Still beobachtend, erheiterte er im nächsten Moment mit einer passenden, meist knochentrockenen Pointe. Undenkbar, dass all das einmal nicht mehr da sein könnte.
Er war ein feiner Mensch mit Eigenarten im besten Wortsinn. Im persönlichen Kontakt waren seine Energie und sein beherztes Grinsen ansteckend. Er war ein herzensgutes Wesen und ist ein liebgewonnener Freund. Es ist unendlich traurig, dass er nicht mehr hier ist, und wir werden ihn im Großen wie im Kleinen vermissen.

Lieber Michi, lieber Bilderhobbit, liebe Wundertüte:
Wir halten Deine so selbstverständlich sonnige Art, an einer besseren Welt zu arbeiten, in tiefen Ehren – und wenn es uns nur im Ansatz gelingt, hier weiter so freundlich miteinander umzugehen, wie Du auf alle Menschen zugegangen bist, dann wird’s gut.
Danke Dir für alles, Du Vollblututopist!


Am Montag, den 13.11.2023 gibt es um 18:30 ein offenes Treffen zum Gedenken an Michi im Café Hutmacher in Utopiastadt, Mirker Bahnhof, Mirker Straße 48, 42105 Wuppertal.

Bitte schickt Kondolenzbekundungen, Erinnerungen, Fotos und Fragen an michi@utopiastadt.eu.

Die Kosten für eine angemessene Bestattung sowie eine Trauerfeier werden als Gemeinschaft getragen.
Dafür sammeln wir treuhänderisch unter dem Stichwort ›Bestattung Michi‹ auf folgendem Konto:
Förderverein Utopiastadt e.V.,
IBAN: DE02 3305 0000 0000 7184 29,
BIC: WUPSDE33XXX,
Stadtsparkasse Wuppertal