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Solar Decathlon Europe 2021 in Deutschland wegen COVID-19 verschoben

Mit Blick auf die weltweite Verbreitung des Coronavirus hat das Organisationsteam des Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) beschlossen, den erstmals in Deutschland, Wuppertal, ausgetragenen Zehnkampf für urbanes Bauen und Leben zu verlegen. Ursprünglich für September 2021 festgesetzt, verschiebt sich das Finale des internationalen Hochschulwettbewerbs auf Juni 2022. 

Die Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit den teilnehmenden Teams und den Kooperationspartner*innen getroffen. »Ein Großevent mit 18 Teams aus elf Ländern und hohem Besucher*innenansturm würde 2021 eventuell auf erschwerte Bedingungen treffen. Zur Verlegung zwingt uns jedoch vor allem, dass die Teams in ihrer Arbeit gegenwärtig so beeinträchtigt sind, dass Quantität und Qualität der Beiträge zum ursprünglich geplanten Datum in Frage stünden«, berichtet Projektleiter Dr. Daniel Lorberg. 

Faire Wettbewerbsbedingungen 

Die Anti-Corona-Maßnahmen fallen in einzelnen Ländern unterschiedlich aus. Dadurch sind einige Teams in ihrer Zusammenarbeit derzeit eingeschränkter als andere. »Der Zeitplan des SDE21 ist straff. In knapp zwei Jahren müssen die Teams ganze Gebäude konzeptionieren und eine Wohneinheit daraus in Wuppertal aufbauen«, betont Dr.-Ing. Katharina Simon, Projektdirektorin für Architektur und urbane Innovation: »Die Verschiebung und der dadurch gewonnene zeitliche Puffer garantieren weiterhin faire Wettbewerbsbedingungen.«

Reale Herausforderungen, nachhaltige Lösungen

Auch die wissenschaftliche Begleitforschung des Solar Decathlon Europe 21 ist derzeit coronabedingt nicht durchführbar. »Es geht beim SDE21 nicht darum, mit Mühe und Not irgendwelche Häuschen auf die Fläche zu stellen, sondern darum, wirkliche Antworten für die Stadt der Zukunft zu finden. Genau dafür schaffen wir mit der Verschiebung die Voraussetzungen«, bringt es Lorberg auf den Punkt. 

»Wir freuen uns auf ein tolles Event im Sommer 2022, das ganz im Zeichen des nachhaltigen Wohnens und Lebens in der Stadt von morgen steht. Gerade in Zeiten wie diesen sind machbare, innovative Lösungen für bestehende Herausforderungen gefragt«, so Simon abschließend.

Neue Nordstraße, Mirker Quartier © SDE21

Zum Solar Decathlon Europe 21 (SDE21):

Der Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) ist ein internationaler Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Leben in der Stadt. Er findet 2022 erstmals in Deutschland, Wuppertal, auf dem Utopiastadt Campus statt. 18 Teams aus elf Ländern planen und bauen die Stadt von morgen. Es geht um innovative und ressourcenschonende Architektur, aber auch darum, vor dem Hintergrund des Klimawandels die Energiewende in urbanen Quartieren voranzubringen.

Das vierjährige Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom SDE21-Projektteam der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen, Bergische Universität Wuppertal, organisiert. Projektpartner*innen sind das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, die Utopiastadt gGmbH, die Neue Effizienz GmbH, die Wuppertaler Stadtwerke und die Stadt Wuppertal.

Mehr Information:  https://sde21.eu/de/

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Der Notfall-Fonds „EinTopf“ hilft der Wuppertaler Kunst- und Kulturszene

Einfache, bedingungslose und unbürokratische Unterstützung für alle Akteure der freien Szene

Mitte März schufen viele Kunst- und Kulturschaffende Wuppertals in einem beispiellosen Schulterschluss ihren eigenen und selbst organisierten Notfall-Fonds, den »EinTopf«, um die freie Kunst- und Kulturszene der Stadt in der Corona-Krise und darüber hinaus zu unterstützen. 

Nachdem im EinTopf nun mehrere Zehntausend Euro zusammen gekommen sind, können nach wie vor Anträge auf Unterstützung gestellt werden. 

Das Besondere am EinTopf: eine regelmäßig wechselnde Jury, bestehend aus Vertreter:innen der freie Szene und dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal, entscheidet über die anonymisierten Anträge. Alle Akteure, Kulturorte, Veranstalter:innen, Techniker:innen und Künstler:innen der freien Szene Wuppertals können einen sehr einfachen und unbürokratischen Antrag auf Unterstützung auf www.eintopfwuppertal.de stellen. Und danach will der EinTopf auch keinen Verwendungsnachweis haben – die Förderung ist bedingungslos, einfach und unbürokratisch.

»Die Auswirkungen der Krise auf die freie Szene werden erst in den nächsten Wochen und Monate wirklich sichtbar und spürbar. Daher haben wir von Anfang an das Ziel, den EinTopf nachhaltig und langfristig als ein Förderinstrument zu etablieren« so Johannes Schmidt, einer der Initiatoren des Fonds, »um die auch vor der Corona-Krise schon chronisch unterfinanzierten Szene retten und erhalten zu können.« »Dafür braucht es mehr als den EinTopf, das ist klar. Aber wir zeigen, wie es funktionieren kann und helfen in dieser wohl einzigartigen Zeit sehr schnell und effektiv« ergänzt Olaf Reitz, welcher ebenfalls an dem Projekt »EinTopf« mitarbeitet.  

»Nachdem die Mittel aus den ohnehin nicht ausreichenden staatlichen Hilfspakete langsam aufgebraucht sind, beginnt unsere Arbeit als Notfall-Fonds jetzt erst richtig. Viele Akteure der Szene haben keine  oder nicht ausreichende Unterstützung von staatlicher Seite bekommen und sind nun auf Hilfe angewiesen« erklärt Uta Atzpodien von »)) freies netz werk )) Kultur«.«Wir werden weiterhin Spenden sammeln und rufen alle Akteure der Szene dazu auf, Anträge an den Fonds zu stellen, damit es auch noch in einigen Wochen und Monaten die freie Szene gibt, die Wuppertal so lebendig und lebenswert macht.« macht Zara Gayk, ebenfalls Teil des »EinTopf-Teams«, klar.

Informationen zum Notfall-Fonds, der Antragstellung und zu den verschieden Möglichkeiten zu Spenden sind auf www.eintopfwuppertal.de zusammen getragen. 

Für Fragen und weitere Informationen steht Johannes Schmidt, via  j.schmidt(at)utopiastadt.eu , gerne zur Verfügung

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Bäume buddeln und Räder reparieren

Nach und nach kehrt immer mehr Leben an den alten Bahnhof zurück. Seit das Café Hutmacher den Außer-Haus-Betrieb hochfahren konnte, sind Genießer:innen des großzügigen Freiraums auf dem Utopiastadt Campus ebenso wie einfache Passant:innen endlich wieder mit Getränken versorgt. Dazu kommen zunehmend Aktivitäten, die Utopiastadt im Kern ausmachen: Gemeinsames Restaurieren, Wissensvermittlung, Umweltpflege, Austausch – kurz: Der andauernde Gesellschaftskongress weitet sich auch vor Ort wieder aus.

Utopiastadt ist ein andauernder Gesellschaftskongress mit Ambition und Wirkung
Foto: Julian Busch

Am Sonntag gab es den ersten ‚Fahrradreparaturersatzkaffee‘: Ein Reparaturcafé unter ordent- und amtlich mit dem Ordnungsamt abgestimmten Hygieneregeln: Mit Masken, Abstand und durch alten Tanzboden des Pina-Bausch-Tanztheaters markierte Arbeitsflächen an der frischen Luft. Die »Mirker Schrauba« waren fleißig, die Stimmung gut, die Menschen rücksichtsvoll – und die Räder nachher wieder fahrbereit.

Mirker Schrauba
Mirker Schrauba Foto: Julian Busch

Mirker Schrauba – Hilfe zur Selbsthilfe
Hilfe zur Selbsthilfe | Foto: Julian Busch

Fahrradreparaturersatzkaffee – Hygienemaßnahmen
Fahrradreparaturersatzkaffee – Hygienemaßnahmen | Foto: Julian Busch

Fahrradreparaturersatzkaffee – Mirker Schrauba
Fahrradreparaturersatzkaffee | Foto: Julian Busch

Gleichzeitig gab es im Luisenviertel den Auftakt zum #talbuddeln: Obstbäume finden über den Sommer Patinnen und Paten in der ganzen Stadt, um nach verschiedenen Aktionen schließlich am 3.10. in einer gemeinsamen Aktion am Clausen zu einer Obstbaumwiese für alle ‚zusammengebuddelt‘ zu werden. Selbstverständlich übernimmt auch der Utopiastadtgarten die Patenschaft für einen Baum. Der wurde – nach einer kleinen Parade durchs Luisenviertel – von Kirsten mit Fienchen und Carla Cargo sicher zum Utopiastadt Campus transportiert.

Finechen und Carla mit Talbuddeln-BaumFinechen und Carla mit Talbuddeln-Baum

#talbuddeln-Baum angekommen auf dem Utopiastadt Campus
Angekommen! | Foto: Julian Busch

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Willkommen Fienchen II

Seit Freitag dem 29. Mai 2020, ist die Fienchen-Lastenradfamilie um ein Mitglied reicher: Mit Fienchen II stehen den Nutzer:innen nun ganz neue Transportoptionen offen.

Bei Fienchen II handelt es sich, wie bei ihrer älteren Schwester um ein elektrisch angetriebenes Lastenfahrrad. Fienchen II besitzt eine große Ladefläche und einen starken Motor. Damit sind die Wuppertaler Steigungen auch für schwerere Lasten kein Problem.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

»Schon seit der Vorstellung von Fienchen I erreichten uns immer wieder Anfragen, ob auch Kinder mit Fienchen transportiert werden könnten«, berichtet Kirsten Haberer vom Fienchen-Team, »seit heute ist dieser Kindertransport endlich möglich«. Auf der Ladefläche befindet sich ein ausklappbarer Sitz, auf dem bis zu zwei Kinder Platz finden.

»Bei Fienchen II setzen wir auf das gleiche, zuverlässige Modell wie bei Fienchen I.« erklärt Christoph Grothe, der vor vier Jahren den Lastenradverleih Fienchen mit ins Leben gerufen hat und somit das moderne Lastenrad in Wuppertal populär gemacht hat. »Die Plattform hat sich für uns bewährt. Inzwischen hat Fienchen I über 12.000 Kilometer zuverlässig zurück gelegt«.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

Während Fienchen I komplett über Crowdfunding finanziert werden konnte, wurde für Fienchen II ein Modell aus Crowdfunding und Förderung gewählt.
»Wir freuen uns über die Spendenbereitschaft der Wuppertaler:innen und sind froh und dankbar, dass der WSW Klimafonds einen großen Anteil zur Realisierung von Fienchen II beigetragen hat.« freut sich Stefan Sgumin vom Fienchen-Team.

Mit Fienchen II stehen nun ingesamt 14 Fahrräder auf der Fienchen-Plattform zur Verfügung. Über die Internetadresse www.fienchen-wuppertal.de kann das Rad ab sofort gebucht werden.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

Nach dem Start von Fienchen II steht schon die nächste große Innovation ins Haus: Die Fienchen-Garage geht in diesem Sommer in Betrieb. Die neue automatisierte Ausleihstation ist auf dem Utopiastadt-Campus angesiedelt und ermöglicht eine 24-stündige Ausleihe an sieben Tagen der Woche.


Fienchen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Fahrradstadt Wuppertal, Talradler.de und Utopiastadt. Über die Verleihplattform sind zur Zeit 14 Räder ausleihbar.

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Schritt für Schritt …

Die WZ berichtete am Montag »Das bekannte Reparaturcafé findet auch wieder statt …«. Damit ist sie ihrer Zeit ein bißchen voraus:
Momentan werkeln die »Mirker Schrauba« fleißig an einem Konzept, wie sie das Fahrradreparaturcafé virensicher auf dem Utopiastadt Campus anbieten können. Das Elektroreparaturcafé ist aufgrund der Notwendigkeit, bei der Hilfe zur Selbsthilfe oft dicht beieinander an den Geräten zu arbeiten, noch bis auf weiteres ausgesetzt. Sobald es dazu Neuigkeiten gibt, vermelden wir das natürlich umgehend hier auf der Website und in unseren Social Media-Kanälen!
Bis dahin gilt: Trink beim Hutmacher to go, halte Abstand + spread the word, not the virus!

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Maker vs. Virus

In Zeiten der Coronakrise ist Schutzkleidung für Ärzte und Pflegepersonal knapp. Der »Hub Wuppertal Bergisch-Land« ist ein Teil der Initiative Maker vs. Virus. In dieser Initiative sammeln und organisieren sich begeisterte Menschen um in der aktuellen Krise zu helfen. Der /dev/tal e.V. greift dabei als Träger helfend unter die Arme.

Aktuell drucken die Freiwilligen das sogenannte »Bergische Schild« mittels 3D-Druck. Mit ihm soll eine Tröpfcheninfektion vermieden werden. Da professionelle Schutzkleidung gerade kaum verfügbar ist, sollen Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen gratis mit dieser Behelfslösung versorgt werden.

Bergischer Schild von Mario Mosler

Für Anfragen und Spenden wurde vom Hub Wuppertal Bergisch-Land die Webseite bergisch-land.org eingerichtet. Da die Gesichtsschilde kostenlos an die entsprechenden Einrichtungen und Berufsgruppen abgegeben werden ist das Projekt auf Geldspenden angewiesen um Material einzukaufen. Auf der Seite des /dev/tal e.V. finden sich Details zur Spendemöglichkeit. Ebenso werden stets weitere Helfer:innen für das Projekt gesucht.

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Rettet die Clubkultur in NRW

Die Clubs in NRW sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Nach allgemeiner Einschätzung werden uns Konzerte und Clubabende bis Jahresende nur schwerlich möglich sein. Sei es, weil aufgrund Verfügung untersagt, oder weil uns Künstler aus dem In- und Ausland oder Publikum fehlen. Um die emotionale und wirtschaftliche Lücke für Clubs und Veranstalter, aber auch tausende Mitarbeiter und Künstler zu füllen, gibt es united we stream jetzt auch in NRW. Ihr findet hier Links zu den diversen Streamingaktivitäten aus NRW sowie regelmäßige direkte Streams. Schaut Euch um, spendet für alle Clubs und Künstler in und aus NRW, sagt es weiter und kommt bald wieder!

Dein Club. Deine Musik. Dein Support.
Solidarisch für die Clubkultur Nordrhein-Westfalens

Du stehst auf der Gästeliste – Priority access!

United We Stream NRW wird die Streaming-Plattform von Clubs und Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen und auf einem Kanal die ganze Bandbreite und Vielfalt der Clubszene des bevölkerungsreichsten Bundesland zeigen. Neben der Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances ist United We Stream NRW auch eine Plattform für Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen.

Wir brauchen nun Deine Unterstützung, damit die Clubszene NRWs diese schweren Zeiten übersteht! Rette deine Clubszene mit einer Spende!

Alle Einnahmen der Streams fließen in einen Rettungsfond, mit dem notleidende Clubs unterstützt werden. Für Ausschüttungen des Rettungsfonds hat die LiveInitiative NRW (LINA) einen Kriterienkatalog entwickelt und eine unabhängige Jury beauftragt.

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1800 Euro aus dem Topf für die Kultur

Vor wenigen Wochen riefen zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende gemeinsam den Wuppertaler Solidarpakt Kunst und Kultur ins Leben, bald gefolgt von der Gründung des Notfallfonds »EinTopf«. Dessen Etat wird zu einem großen Teil aus privaten Spenden generiert und in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal verwaltet. Am vergangenen Montag nun schüttete eine fünfköpfige Jury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 1800 Euro an fünf Wuppertaler Kulturschaffende aus, die aufgrund der Corona-Pandemie in erhebliche finanzielle Nöte geraten und durch das Raster der Soforthilfen von Land und Bund gefallen waren. Die Jurybesetzung des Solidarfonds wird in regelmäßigen Abständen rotieren. Sämtliche Mitglieder des ersten Gremiums – Bettina Paust, Ute Völker, Ava Weis, Olaf Reitz und Mark Tykwer – lobten die Spendenbereitschaft der Wuppertaler und verwiesen auf die anhaltenden existenziellen Sorgen vieler Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene. Wer helfen möchte, findet alle wichtigen Informationen auf der Website der Initiative: http://eintopfwuppertal.de

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Jobs in Utopiastadt

Foto: Christian Hampe

Trotz geschlossener Türen und ordentlich Abstand voneinander geht die Arbeit an vielen Stellen weiter. Und von diesen gibt es sogar Neue zu besetzen! Für das frisch anlaufende Förderprojekt »Urbane Produktionen« haben wir Stellen ausgeschrieben. Details dazu findet Ihr hier: https://www.utopiastadt.eu/jobs Schaut schnell nach, die Bewerbungsfrist endet schon am 1.5.!

Etwas länger Zeit, nämlich bis zum 31.5., ist für die Bewerbung auf die Stellen für ein Jahr Bundesfreiwilligendiesnt in Utopiastadt. Die Ausschreibungen findet Ihr ebenfalls unter https://www.utopiastadt.eu/jobs 

Foto: Wolf Sondermann
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UTOPIASTADT, EIN STEHAUF-PROJEKT!

Aus einem vollen Alltag über totale Verunsicherung in wenigen Minuten zurück zum andauerenden Gesellschaftskongress

Durchatmen, hatten wir letzte Woche angekündigt, denn am Freitag letzter Woche hat sich alles verändert. Es deutete sich bereits an — bei uns wurden Konzerte abgesagt, in Italien die Grenzen zu gemacht, täglich bahnten sich Nachrichten über Tote und zusammenbrechende Gesundheitssysteme in unseren vollbeschäftigten Alltag. Aber bis dato war das alles woanders und auch wir haben uns kaum damit beschäftigt. Wir hatten noch gar keine Vorstellung davon, was die nächsten 7 Tage bringen würden — geschweige denn, was ab morgen passieren wird.

Am Freitagvormittag letzter Woche hat sich dann die Realität in unsere Köpfe gebohrt. Innerhalb von wenigen Stunden haben wir die Auswirkungen recherchiert, den Status in China, die Meinungen überall auf der Welt, haben Zahlen zusammengetragen und angefangen zu ahnen, was da in den nächsten Wochen und Monaten auf uns zukommen könnte. Veranstaltungsverbot, Gastronomieschließung, Ausgehverbot und vor allem, das was Utopiastadt bisher zusammengehalten hat: das gemeinsame Da-Sein, zusammen Bauen, Entwickeln, Helfen und Utopien Realität werden lassen, würde so wie bisher aufhören zu funktionieren. Noch vor den behördlich angeordneten Sanktionen standen wir vor einem schweren Schritt, der Utopiastadt wissentlich in eine inhaltlich und finanziell untragbare Situation bringen würde — kaum Einnahmen und fast alle Inhalte würden zum Erliegen kommen.

Es war klar, alles wird sich ändern. Aber wir wussten nicht wie und hatten auch Angst, wegen dem, was jetzt werden soll. »Utopiastadt schließen? Unvorstellbar! Kann Utopiastadt das finanziell aushalten? Wie lange würde das dauern? Und wie sollen wir jetzt das tun, wofür wir angetreten sind: Ein andauernder Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung. Wie sollen wir weiter wirken?« Es war klar, dass das, wofür wir vermeintlich stehen, ab sofort unterbunden werden musste. »Wir müssen Verantwortung übernehmen. Wir müssen alles runterfahren.«

Wir mussten einmal durchatmen, um zu überlegen, wie es nun überhaupt weitergehen kann.

Und dann passierte das, wofür wir euch lieben. Es hat keine Minute gedauert und die erste Telko und Kooperation mit Kulturveranstalter:innen in Wuppertal war für Montags um 12:00 geplant, eine Telko mit den Gastronomen folgte um 15:00 Uhr. Zwischendurch haben sich die Ereignisse überschlagen, das öffentliche Leben ist bis heute fast zum Erliegen gekommen. Parallel haben wir ein virtuelles Utopiastadtbesprechungszentrum gebaut. STEW, ein Onlineradio für Kultur in Wuppertal, geht heute ab 12:00 Uhr auf Sendung. Wir konnten einen Newsblog aufsetzen mit allen wichtigen Infos rund um die Corona-Situation in Wuppertal, StartNext Crowdfounding Projekte anlegen, eine Einkaufshilfe für Risikogruppen ins Leben rufen und wir beteiligen uns am Hackathon der Bundesregierung wir vs virus.

Wir bleiben nicht stehen — wir stehen auf, machen weiter, sind für euch da. Wir danken euch.

Wir alle sind der andauernde Gesellschaftskongress mit Ambitionen und Wirkung.

Spread the word, not the virus!

Beate, Christian, David, Ralf, Markus, Johannes, Lotti, Niklas, Argy, Chris, Moshe, Kijli, Boggy, Mats, Lana und so viele mehr

———

Durchgeatmet.

Die erste Woche Shutdown haben wir in Telefon- und Internetkonferenzen verbracht.
Hier die konkreten Ergebnisse:

Utopiastadt ist überall zuhause!

Wir virtualisieren die Besprechungsräume: Der /dev/tal e.V. hat einen Mumble-Server aufgesetzt, dessen virtuelle Treffpunkte auch allen Utopist:innen und solchen, die es werden wollen, zur Verfügung steht. Viele der regelmäßigen Treffen werden wir nun nach und nun vom Home-Office aus stattfinden lassen. Fragen und Anregungen an it@utopiastadt.eu.

Kultur- und Gastrokooperative Wuppertal

Aufgrund nicht zuletzt auch finanzieller Dringlichkeiten haben wir Impulse zu Zusammenschlüssen sowohl von Kultur- als auch Gastronomie-Schaffenden aufgegriffen und zwei virtuelle Ad-Hoc-Konferenzen organisiert. Dabei haben wir in größerer Runde gemeinsam die Situation angeschaut und zusammen Positionspapiere entwickelt, damit Hilfen auch tatsächlich den Bedarfen entsprechen. Und damit wir uns gemeinsam gegenseitig durch die Krise bringen können.

Kultur k-team@utopiastadt.eu
Gastro g-team@utopiastadt.eu

Auch die Lokalzeit berichtete https://www.facebook.com/wdrlokalzeitbergischesland/videos/201573317800853 – und am Dienstag gibt es ein Treffen mit dem Oberbürgermeister.

STEW.ONE  Tune in!

STEW.ONE ist ein Kultureintopf, zu dem wir alle etwas beitragen können. Ein Onlineradio-Angebot, über das Wuppertaler Kulturschaffende ihre Arbeiten in den öffentlich-digitalen Raum und damit direkt in Dein Wohnzimmer tragen können. Und umgekehrt die Möglichkeit, via Spendenbuttons die Arbeit der jeweiligen Kulturschaffenden zu honorieren.
Los geht es Samstag, den 21.03. um 12:00 mit »Dem der liebe J. sein Morgengruß« auf https://stew.one.
Später folgen Neuigkeiten vom Viertelsprecher und DJ-Sets aus der Mauke. Falls Du auch Teil des Programms sein möchtest, melde Dich gerne mit Deiner Idee per Mail an moin@stew.one.

Status: Projekte in Utopistadt?

Ausstellungen: Bis auf Weiteres abgesagt.
Café Hutmacher: Bis auf Weiteres geschlossen.
Chaostal: Remote:Only auf Mumble: https://www.devtal.de/blog/2020/03/15/lockdown/
Coforschung: Bis auf weiteres abgesagt.
/dev/tal e.V. (Hackerspace): Remote:Only auf Mumble: https://www.devtal.de/blog/2020/03/15/lockdown/
Fadenwerk (Nähtreff): Bis auf Weiteres abgesagt.
Fienchen-Verleih: Bis auf Weiteres geschlosen. Allerdings bietet der Fahrradstadt Wuppertal e.V. einen Lastenrad-Lieferservice für Risikogruppen und ander Hilfebedürftige an: http://fahrradstadtwuppertal.de/neu-lastenrad-lieferservice
Förderverein Utopiastadt e.V.: Remote: Only auf Mumble
Gepäckabfertigung (GPA): Workouts bis auf Weiteres abgesagt. Absprachen über GPA-Mailingliste
Opendatal: Bis auf Weiteres abgesagt.
Radverleih: Bis auf Weiteres geschlossen
Reperaturcafés: Bis auf Weiteres abgesagt.
Tanzschule Bellinghausen: Bis auf Weiteres geschlossen.
Utopiastadt IT-Gruppe: Remote: Only auf MumbleUtopiastadt Jourfixe: Remote: Only auf Mumble
Utopiastadt Raumstation: Bis auf Weiteres geschlossen.
Utopiastadt-Workout: Bis auf Weiteres abgesagt.
Veranstaltungen: Bis auf Weiteres abgesagt.
Vermietungen: Bis auf Weiteres abgesagt.
WHEW100: Abgesagt.

Infos & Fragen gerne via a-team@utopiastadt.eu

Wir arbeiten bei vielen Gruppen, Modulen und Angeboten an Möglichkeiten, um sie virensicher fortführen zu können und werden auf entsprechenden Kanälen informieren, wenn wir Lösungen gefunden haben.

Täglich aktuelle Infos zu Corona in Wuppertal

https://confluence.utopiastadt.eu/blog

Dort findet Ihr folgendes Angebot:

  • Presse & News aus der Welt, Deutschland und Wuppertal (werktags täglich frisch)
  • Hilfeangebote in Wuppertal (werden ständig aktualisiert)
  • Nützliche Infos und Links (werden ständig aktualisiert)

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