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UTOPIASTADTRAD | EIN PROJEKT MIT VIELSEITIGER WIRKUNG

Von Max-Mosche Kohlstadt

Das inzwischen auch im bergischen Wuppertal das Bekennen zum Fahrrad nicht mehr mit kritischen Blicken entlohnt wird, ist wohl Teil eines gesamtgesellschaftlichen Wandels. Eines Wandels hin zum unmotorisierten Individualverkehr unter Berücksichtigung von Umwelt und sportlicher Betätigung. Aber auch zu Freizeitzwecken greift der*die Wuppertaler*in immer öfter zum Fahrrad. Dieser Veränderung ist einzelnen Institutionen zu verdanken, die den realen Griff zum Fahrrad überhaupt erst ermöglichen. Neben zahlreichen Institutionen und infrastrukturellen Einrichtungen wie der Nordbahntrasse, das Lastenrad »Fienchen«, der Pedelec Verleih der Stadt Wuppertal, »Supercargo« oder Fahrradkoryphäen wie dem »Talradler«, trägt auch der Radverleih Utopiastadts »Utopiastadtrad« seinen Teil dazu bei. Noch vor den bestehenden Maßnahmen und den kritischen Entwicklungen der Covid-19-Pandemie haben Wolf und ich den utopischen Radverleiher*innen deswegen an einem regnerischen Tag einen Besuch abgestattet. Was motiviert die Ehrenamtler*innen dieses Angebot aufrechtzuerhalten und wie läuft das überhaupt ab?

Deswegen trafen wir uns mit drei der Verleiher*innen – Ralf Wittmer, Hildegard Gallenkamp und Peter Theuerkauf vor den Verleihcontainern auf der Utopiastadt Campus Raumstation. Ralf engagierte sich bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich bei der Kirche bevor er vor drei Jahren bei »Utopiastadtrad« landete. Angetrieben von seiner Leidenschaft für Fahrräder findet er hier ein soziales Netzwerk von Gleichgesinnten, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Auf der Suche nach einer Tätigkeit die ihnen nicht nur Spaß bereitet, sondern auch etwas an die Mitmenschen zurückgibt, führt auch der Weg von Hildegard und Peter sie zu den beiden Überseecontainern von »Utopiastadtrad«. Seitdem stehen sie in der Saison wöchentlich bereit um Wuppertaler*innen das Fahrrad fahren zu ermöglichen.

Aber wie funktioniert der Radverleih und was macht ihn besonders?
»Utopiastadtrad« ist im Prinzip ein Radverleih wie jeder Andere. Die einzige Prämisse besteht darin, dass er ehrenamtlich geführt wird und damit nicht an erster Stelle profitorientiert ist. Die Nutzer*innen zahlen also keinen festen Betrag für das Leihen eines Rads, sondern hinterlassen bei Mitnahme des Fahrrads ihre Kontaktdaten und ein Pfand von 20 €. Bei Rückgabe des Rads bekommen die Nutzer*innen ihren Pfand zurück und haben die Möglichkeit einen Teil davon zu spenden. Hier wird allerdings keiner kritisch beäugt, wenn das Spendenangebot nicht wahrgenommen wird. Denn der Radverleih ist ein Angebot, das auf niederschwelligem Zugang, sozialer Teilhabe und Vertrauen basiert. Aber auch Upcycling spielt hier eine große Rolle. Die Fahrräder entspringen alle aus Spenden die Wuppertaler*innen Utopiastadt vermacht haben. Bevor sie Teil des Sortiments werden, nehmen einige der »Mirka Schrauba« die Räder unter die Lupe und testen sie auf Herz und Nieren. Schließlich sollen Unfälle, aufgrund von technischen Schwächen, vermieden und eine heile Rückkehr der Fahrräder garantiert werden. Alle Räder im Verleih sind für den durchschnittlichen Gebrauch auf der Nordbahntrasse und im Straßengebrauch konzipiert, das erleichtert Einsteiger*innen erfahrungsgemäß das Fahrradfahren bemerkt Hildegard.

Trotz all dieser Faktoren ist es wichtig zu betonen, dass der Radverleih Utopiastadts keine Konkurrenz zu bestehenden Verleih- oder Reparaturangeboten darstellt. Das Konzept versteht sich viel mehr als eine Ergänzung zu bestehenden Radverkehrsinfrastrukturen und eröffnet dahingehend die Möglichkeit, Wuppertaler*innen niederschwellig für das Fahrradfahren zu begeistern. Das lässt sich auch an den Nutzer*innen des Angebots des Radverleihs beobachten. Hier treffen überregionale Besucher*innen auf Familien aus dem Quartier. Einige können sich keine eigenen Räder leisten, andere suchen nur etwas Abwechslung. Ab und zu statten auch Jugendgruppen der Alten Feuerwache oder fahrradengagierte Berliner*innen dem Verleih einen Besuch ab. Ihnen allen gemeinsam ist die Freude am Radfahren und die Dankbarkeit für dieses Angebot. So können sich an manchen Tagen schonmal 50 Nutzer*innen auf Rädern von »Utopiastadtrad« durch die Talstadt begeben – natürlich so lange das bergische Wetter es zulässt.

Unter diesen Umständen sind die Verleiher*innen weit mehr als bloße Dienstleister*innen. Sie sind rudimentäre Fahrradmechaniker*innen, helfende Hände, Fahrradfahrlehrer*innen, Wissensvermittler*innen, offene Ohren, Mobilitätswendeninitiator*innen und Teil eines utopischen sozialen Netzwerks. Das garantiert eine abwechslungsreiche Zeit vor Ort und schützt vor langweiliger Wiederholung. Hier sind Skurrilitäten und einzigartige Begegnung vorprogrammiert. Auf die Frage warum die Drei sich auf eine solche Art und Weise engagieren, antworten die drei sehr schnell: Abwechslungsreiche Aufgaben schützen vor Langeweile bzw. Alltagstrott und entlohnen mit Lächeln und Freude!

Inzwischen haben die Verleiher*innen ein Konzept erarbeitet mit dem sie auch unter den anhaltenden Umständen die Öffnung des Verleihs verantworten können – die Verleihsaison 2020 ist damit eröffnet! Das heißt, dass du ab jetzt wieder mit einem schicken Tandem und unzähligen Straßenrädern über die Trasse trampeln kannst. Wann der Verleih geöffnet hat, kannst du hier im Onlinekalendar in Erfahrung bringen. Neben zahlreichen weiteren lokalen Akteur*innen, stellt »Utopiastadtrad« ein antreibendes und inspirierendes Ritzel in dem Antrieb der lokalen Fahrradkultur da. Eine Kultur, die Wuppertal begeistert in Richtung Mobilitätswandel schubst – natürlich behutsam! Wenn du dir vorstellen kannst in Zukunft selbst Teil von »Utopiastadtrad« zu werden oder Fragen an die Verleiher*innen hast, dann melde dich doch hier via Mail.

Disclaimer: Der nachfolgende Artikel und das darin geschilderte Treffen ist vor der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen umgesetzt worden.

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Eine Garage auf dem Weg zum dreifachen Gewinn

Die Fienchen-Lastenradfamilie ist um einen Bestandteil reicher: Mit der neuen Garage stehen auf dem Utopiastadt-Campus den Nutzerinnen und Nutzern neue Nutzungsmöglichkeiten offen. Das kostenlose Ausleihen der Räder soll damit noch flexibler und einfacher werden.

Die Garage hat Platz für bis zu vier Lastenräder, die autark ausgeliehen werden können. Außerdem wird der Strom in Zukunft CO2-neutral per Photovoltaik-Anlage produziert. »Von Beginn an wünschten wir und unsere Nutzer ein System, das den Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit gibt, unserer Räder selber, also ohne Hilfe von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, auszuleihen. Mit der Fienchen-Garage sind wird dieser Vision zum Greifen nahe«, erklärt Christoph Grothe, der vor vier Jahren den Lastenradverleih mit ins Leben gerufen hat.

Kirsten Haberer vom Fahrradstadt Wuppertal e.V. ergänzt: »Stundenweise Ausleihen, zum Beispiel für den Getränkeeinkauf, sind langfristig damit möglich. Damit hoffen wir, weiter zu einer Reduzierung von innerstädtischen Autofahrten beitragen zu können. Bei der Gestaltung der Fienchen-Garage wurden wir von bekannten Grafittikünstlern unterstützt, so dass neben dem reinen Zweck auch ein optischer Hingucker auf dem Utopiastadt Campus entstanden ist.« Johannes Schmidt, verantwortlich für die Flächenentwicklung der Utopiastadt gGmbH: »Fienchen und seine Geschwister, als kostenloses, urbanes Radverleihsystem, tragen einen bedeutenden Teil dazu bei, dringende Zukunftsfragen der innerstädtischen Mobilität zu beantworten. Der Utopiastadt Campus ist eine Experiementierfläche für die Stadt von Morgen, auf der genau solche Projekte Raum bekommen, denn sie sind zukunftsweisend. Fienchen trägt dazu bei, dass für immer mehr Menschen das Fahrrad eine wirkliche Option alternativ zum Pkw wird. Denn Fienchen und seine Geschwister geben uns die Möglichkeit, uns einfach, billig und umweltfreundlich im urbanen Raum fortzubewegen.«

Matthias Ertel vom WSW Klimafonds, der die Garage finanziell gefördert hat: »Einfach ausprobieren sollen viele Menschen die Fienchen-Lastenräder. Wenn der eine oder die andere dann merkt: ,So kann ich ja auch gut transportieren’, dann wäre das ein dreifacher Gewinn: persönlich, für Wuppertal und für unser Klima.« Über den Sommer werden Fienchen I und Fienchen II in Ronsdorf stationiert sein. Das Fienchen-Selbstausleihsystem soll im Anschluss zur Verfügung stehen.

Fienchen, Pina und E-mil ausleihen: https://fienchen-wuppertal.de

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Solar Decathlon Europe 2021 in Deutschland wegen COVID-19 verschoben

Mit Blick auf die weltweite Verbreitung des Coronavirus hat das Organisationsteam des Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) beschlossen, den erstmals in Deutschland, Wuppertal, ausgetragenen Zehnkampf für urbanes Bauen und Leben zu verlegen. Ursprünglich für September 2021 festgesetzt, verschiebt sich das Finale des internationalen Hochschulwettbewerbs auf Juni 2022. 

Die Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit den teilnehmenden Teams und den Kooperationspartner*innen getroffen. »Ein Großevent mit 18 Teams aus elf Ländern und hohem Besucher*innenansturm würde 2021 eventuell auf erschwerte Bedingungen treffen. Zur Verlegung zwingt uns jedoch vor allem, dass die Teams in ihrer Arbeit gegenwärtig so beeinträchtigt sind, dass Quantität und Qualität der Beiträge zum ursprünglich geplanten Datum in Frage stünden«, berichtet Projektleiter Dr. Daniel Lorberg. 

Faire Wettbewerbsbedingungen 

Die Anti-Corona-Maßnahmen fallen in einzelnen Ländern unterschiedlich aus. Dadurch sind einige Teams in ihrer Zusammenarbeit derzeit eingeschränkter als andere. »Der Zeitplan des SDE21 ist straff. In knapp zwei Jahren müssen die Teams ganze Gebäude konzeptionieren und eine Wohneinheit daraus in Wuppertal aufbauen«, betont Dr.-Ing. Katharina Simon, Projektdirektorin für Architektur und urbane Innovation: »Die Verschiebung und der dadurch gewonnene zeitliche Puffer garantieren weiterhin faire Wettbewerbsbedingungen.«

Reale Herausforderungen, nachhaltige Lösungen

Auch die wissenschaftliche Begleitforschung des Solar Decathlon Europe 21 ist derzeit coronabedingt nicht durchführbar. »Es geht beim SDE21 nicht darum, mit Mühe und Not irgendwelche Häuschen auf die Fläche zu stellen, sondern darum, wirkliche Antworten für die Stadt der Zukunft zu finden. Genau dafür schaffen wir mit der Verschiebung die Voraussetzungen«, bringt es Lorberg auf den Punkt. 

»Wir freuen uns auf ein tolles Event im Sommer 2022, das ganz im Zeichen des nachhaltigen Wohnens und Lebens in der Stadt von morgen steht. Gerade in Zeiten wie diesen sind machbare, innovative Lösungen für bestehende Herausforderungen gefragt«, so Simon abschließend.

Neue Nordstraße, Mirker Quartier © SDE21

Zum Solar Decathlon Europe 21 (SDE21):

Der Solar Decathlon Europe 21 (SDE21) ist ein internationaler Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Leben in der Stadt. Er findet 2022 erstmals in Deutschland, Wuppertal, auf dem Utopiastadt Campus statt. 18 Teams aus elf Ländern planen und bauen die Stadt von morgen. Es geht um innovative und ressourcenschonende Architektur, aber auch darum, vor dem Hintergrund des Klimawandels die Energiewende in urbanen Quartieren voranzubringen.

Das vierjährige Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom SDE21-Projektteam der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen, Bergische Universität Wuppertal, organisiert. Projektpartner*innen sind das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, die Utopiastadt gGmbH, die Neue Effizienz GmbH, die Wuppertaler Stadtwerke und die Stadt Wuppertal.

Mehr Information:  https://sde21.eu/de/

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Der Notfall-Fonds „EinTopf“ hilft der Wuppertaler Kunst- und Kulturszene

Einfache, bedingungslose und unbürokratische Unterstützung für alle Akteure der freien Szene

Mitte März schufen viele Kunst- und Kulturschaffende Wuppertals in einem beispiellosen Schulterschluss ihren eigenen und selbst organisierten Notfall-Fonds, den »EinTopf«, um die freie Kunst- und Kulturszene der Stadt in der Corona-Krise und darüber hinaus zu unterstützen. 

Nachdem im EinTopf nun mehrere Zehntausend Euro zusammen gekommen sind, können nach wie vor Anträge auf Unterstützung gestellt werden. 

Das Besondere am EinTopf: eine regelmäßig wechselnde Jury, bestehend aus Vertreter:innen der freie Szene und dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal, entscheidet über die anonymisierten Anträge. Alle Akteure, Kulturorte, Veranstalter:innen, Techniker:innen und Künstler:innen der freien Szene Wuppertals können einen sehr einfachen und unbürokratischen Antrag auf Unterstützung auf www.eintopfwuppertal.de stellen. Und danach will der EinTopf auch keinen Verwendungsnachweis haben – die Förderung ist bedingungslos, einfach und unbürokratisch.

»Die Auswirkungen der Krise auf die freie Szene werden erst in den nächsten Wochen und Monate wirklich sichtbar und spürbar. Daher haben wir von Anfang an das Ziel, den EinTopf nachhaltig und langfristig als ein Förderinstrument zu etablieren« so Johannes Schmidt, einer der Initiatoren des Fonds, »um die auch vor der Corona-Krise schon chronisch unterfinanzierten Szene retten und erhalten zu können.« »Dafür braucht es mehr als den EinTopf, das ist klar. Aber wir zeigen, wie es funktionieren kann und helfen in dieser wohl einzigartigen Zeit sehr schnell und effektiv« ergänzt Olaf Reitz, welcher ebenfalls an dem Projekt »EinTopf« mitarbeitet.  

»Nachdem die Mittel aus den ohnehin nicht ausreichenden staatlichen Hilfspakete langsam aufgebraucht sind, beginnt unsere Arbeit als Notfall-Fonds jetzt erst richtig. Viele Akteure der Szene haben keine  oder nicht ausreichende Unterstützung von staatlicher Seite bekommen und sind nun auf Hilfe angewiesen« erklärt Uta Atzpodien von »)) freies netz werk )) Kultur«.«Wir werden weiterhin Spenden sammeln und rufen alle Akteure der Szene dazu auf, Anträge an den Fonds zu stellen, damit es auch noch in einigen Wochen und Monaten die freie Szene gibt, die Wuppertal so lebendig und lebenswert macht.« macht Zara Gayk, ebenfalls Teil des »EinTopf-Teams«, klar.

Informationen zum Notfall-Fonds, der Antragstellung und zu den verschieden Möglichkeiten zu Spenden sind auf www.eintopfwuppertal.de zusammen getragen. 

Für Fragen und weitere Informationen steht Johannes Schmidt, via  j.schmidt(at)utopiastadt.eu , gerne zur Verfügung

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Bäume buddeln und Räder reparieren

Nach und nach kehrt immer mehr Leben an den alten Bahnhof zurück. Seit das Café Hutmacher den Außer-Haus-Betrieb hochfahren konnte, sind Genießer:innen des großzügigen Freiraums auf dem Utopiastadt Campus ebenso wie einfache Passant:innen endlich wieder mit Getränken versorgt. Dazu kommen zunehmend Aktivitäten, die Utopiastadt im Kern ausmachen: Gemeinsames Restaurieren, Wissensvermittlung, Umweltpflege, Austausch – kurz: Der andauernde Gesellschaftskongress weitet sich auch vor Ort wieder aus.

Utopiastadt ist ein andauernder Gesellschaftskongress mit Ambition und Wirkung
Foto: Julian Busch

Am Sonntag gab es den ersten ‚Fahrradreparaturersatzkaffee‘: Ein Reparaturcafé unter ordent- und amtlich mit dem Ordnungsamt abgestimmten Hygieneregeln: Mit Masken, Abstand und durch alten Tanzboden des Pina-Bausch-Tanztheaters markierte Arbeitsflächen an der frischen Luft. Die »Mirker Schrauba« waren fleißig, die Stimmung gut, die Menschen rücksichtsvoll – und die Räder nachher wieder fahrbereit.

Mirker Schrauba
Mirker Schrauba Foto: Julian Busch

Mirker Schrauba – Hilfe zur Selbsthilfe
Hilfe zur Selbsthilfe | Foto: Julian Busch

Fahrradreparaturersatzkaffee – Hygienemaßnahmen
Fahrradreparaturersatzkaffee – Hygienemaßnahmen | Foto: Julian Busch

Fahrradreparaturersatzkaffee – Mirker Schrauba
Fahrradreparaturersatzkaffee | Foto: Julian Busch

Gleichzeitig gab es im Luisenviertel den Auftakt zum #talbuddeln: Obstbäume finden über den Sommer Patinnen und Paten in der ganzen Stadt, um nach verschiedenen Aktionen schließlich am 3.10. in einer gemeinsamen Aktion am Clausen zu einer Obstbaumwiese für alle ‚zusammengebuddelt‘ zu werden. Selbstverständlich übernimmt auch der Utopiastadtgarten die Patenschaft für einen Baum. Der wurde – nach einer kleinen Parade durchs Luisenviertel – von Kirsten mit Fienchen und Carla Cargo sicher zum Utopiastadt Campus transportiert.

Finechen und Carla mit Talbuddeln-BaumFinechen und Carla mit Talbuddeln-Baum

#talbuddeln-Baum angekommen auf dem Utopiastadt Campus
Angekommen! | Foto: Julian Busch

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Willkommen Fienchen II

Seit Freitag dem 29. Mai 2020, ist die Fienchen-Lastenradfamilie um ein Mitglied reicher: Mit Fienchen II stehen den Nutzer:innen nun ganz neue Transportoptionen offen.

Bei Fienchen II handelt es sich, wie bei ihrer älteren Schwester um ein elektrisch angetriebenes Lastenfahrrad. Fienchen II besitzt eine große Ladefläche und einen starken Motor. Damit sind die Wuppertaler Steigungen auch für schwerere Lasten kein Problem.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

»Schon seit der Vorstellung von Fienchen I erreichten uns immer wieder Anfragen, ob auch Kinder mit Fienchen transportiert werden könnten«, berichtet Kirsten Haberer vom Fienchen-Team, »seit heute ist dieser Kindertransport endlich möglich«. Auf der Ladefläche befindet sich ein ausklappbarer Sitz, auf dem bis zu zwei Kinder Platz finden.

»Bei Fienchen II setzen wir auf das gleiche, zuverlässige Modell wie bei Fienchen I.« erklärt Christoph Grothe, der vor vier Jahren den Lastenradverleih Fienchen mit ins Leben gerufen hat und somit das moderne Lastenrad in Wuppertal populär gemacht hat. »Die Plattform hat sich für uns bewährt. Inzwischen hat Fienchen I über 12.000 Kilometer zuverlässig zurück gelegt«.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

Während Fienchen I komplett über Crowdfunding finanziert werden konnte, wurde für Fienchen II ein Modell aus Crowdfunding und Förderung gewählt.
»Wir freuen uns über die Spendenbereitschaft der Wuppertaler:innen und sind froh und dankbar, dass der WSW Klimafonds einen großen Anteil zur Realisierung von Fienchen II beigetragen hat.« freut sich Stefan Sgumin vom Fienchen-Team.

Mit Fienchen II stehen nun ingesamt 14 Fahrräder auf der Fienchen-Plattform zur Verfügung. Über die Internetadresse www.fienchen-wuppertal.de kann das Rad ab sofort gebucht werden.

Fienchen II
Foto: Fahrradstadt Wuppertal

Nach dem Start von Fienchen II steht schon die nächste große Innovation ins Haus: Die Fienchen-Garage geht in diesem Sommer in Betrieb. Die neue automatisierte Ausleihstation ist auf dem Utopiastadt-Campus angesiedelt und ermöglicht eine 24-stündige Ausleihe an sieben Tagen der Woche.


Fienchen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Fahrradstadt Wuppertal, Talradler.de und Utopiastadt. Über die Verleihplattform sind zur Zeit 14 Räder ausleihbar.

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Schritt für Schritt …

Die WZ berichtete am Montag »Das bekannte Reparaturcafé findet auch wieder statt …«. Damit ist sie ihrer Zeit ein bißchen voraus:
Momentan werkeln die »Mirker Schrauba« fleißig an einem Konzept, wie sie das Fahrradreparaturcafé virensicher auf dem Utopiastadt Campus anbieten können. Das Elektroreparaturcafé ist aufgrund der Notwendigkeit, bei der Hilfe zur Selbsthilfe oft dicht beieinander an den Geräten zu arbeiten, noch bis auf weiteres ausgesetzt. Sobald es dazu Neuigkeiten gibt, vermelden wir das natürlich umgehend hier auf der Website und in unseren Social Media-Kanälen!
Bis dahin gilt: Trink beim Hutmacher to go, halte Abstand + spread the word, not the virus!

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Maker vs. Virus

In Zeiten der Coronakrise ist Schutzkleidung für Ärzte und Pflegepersonal knapp. Der »Hub Wuppertal Bergisch-Land« ist ein Teil der Initiative Maker vs. Virus. In dieser Initiative sammeln und organisieren sich begeisterte Menschen um in der aktuellen Krise zu helfen. Der /dev/tal e.V. greift dabei als Träger helfend unter die Arme.

Aktuell drucken die Freiwilligen das sogenannte »Bergische Schild« mittels 3D-Druck. Mit ihm soll eine Tröpfcheninfektion vermieden werden. Da professionelle Schutzkleidung gerade kaum verfügbar ist, sollen Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen gratis mit dieser Behelfslösung versorgt werden.

Bergischer Schild von Mario Mosler

Für Anfragen und Spenden wurde vom Hub Wuppertal Bergisch-Land die Webseite bergisch-land.org eingerichtet. Da die Gesichtsschilde kostenlos an die entsprechenden Einrichtungen und Berufsgruppen abgegeben werden ist das Projekt auf Geldspenden angewiesen um Material einzukaufen. Auf der Seite des /dev/tal e.V. finden sich Details zur Spendemöglichkeit. Ebenso werden stets weitere Helfer:innen für das Projekt gesucht.

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Rettet die Clubkultur in NRW

Die Clubs in NRW sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Nach allgemeiner Einschätzung werden uns Konzerte und Clubabende bis Jahresende nur schwerlich möglich sein. Sei es, weil aufgrund Verfügung untersagt, oder weil uns Künstler aus dem In- und Ausland oder Publikum fehlen. Um die emotionale und wirtschaftliche Lücke für Clubs und Veranstalter, aber auch tausende Mitarbeiter und Künstler zu füllen, gibt es united we stream jetzt auch in NRW. Ihr findet hier Links zu den diversen Streamingaktivitäten aus NRW sowie regelmäßige direkte Streams. Schaut Euch um, spendet für alle Clubs und Künstler in und aus NRW, sagt es weiter und kommt bald wieder!

Dein Club. Deine Musik. Dein Support.
Solidarisch für die Clubkultur Nordrhein-Westfalens

Du stehst auf der Gästeliste – Priority access!

United We Stream NRW wird die Streaming-Plattform von Clubs und Künstler*innen aus Nordrhein-Westfalen und auf einem Kanal die ganze Bandbreite und Vielfalt der Clubszene des bevölkerungsreichsten Bundesland zeigen. Neben der Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances ist United We Stream NRW auch eine Plattform für Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen.

Wir brauchen nun Deine Unterstützung, damit die Clubszene NRWs diese schweren Zeiten übersteht! Rette deine Clubszene mit einer Spende!

Alle Einnahmen der Streams fließen in einen Rettungsfond, mit dem notleidende Clubs unterstützt werden. Für Ausschüttungen des Rettungsfonds hat die LiveInitiative NRW (LINA) einen Kriterienkatalog entwickelt und eine unabhängige Jury beauftragt.

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1800 Euro aus dem Topf für die Kultur

Vor wenigen Wochen riefen zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende gemeinsam den Wuppertaler Solidarpakt Kunst und Kultur ins Leben, bald gefolgt von der Gründung des Notfallfonds »EinTopf«. Dessen Etat wird zu einem großen Teil aus privaten Spenden generiert und in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal verwaltet. Am vergangenen Montag nun schüttete eine fünfköpfige Jury in ihrer ersten Sitzung insgesamt 1800 Euro an fünf Wuppertaler Kulturschaffende aus, die aufgrund der Corona-Pandemie in erhebliche finanzielle Nöte geraten und durch das Raster der Soforthilfen von Land und Bund gefallen waren. Die Jurybesetzung des Solidarfonds wird in regelmäßigen Abständen rotieren. Sämtliche Mitglieder des ersten Gremiums – Bettina Paust, Ute Völker, Ava Weis, Olaf Reitz und Mark Tykwer – lobten die Spendenbereitschaft der Wuppertaler und verwiesen auf die anhaltenden existenziellen Sorgen vieler Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene. Wer helfen möchte, findet alle wichtigen Informationen auf der Website der Initiative: http://eintopfwuppertal.de